Neuseeland Nordinsel 2022: Unsere Highlights und Tipps
Neuseeland Nordinsel. Endlich war es soweit, endlich sind wir in Neuseeland angekommen. Nach 3 Monaten in Südostasien haben wir uns schon echt auf die frische Luft und das „normale“ Klima gefreut. Für ganze 37 Tage haben wir unseren Campervan gemietet. Und dabei waren wir vorher noch nie campen.
Inhaltsverzeichnis
Tag 93: Ankunft in Auckland, Neuseeland
Nach 9 ½ Std Flug von Singapur aus sind wir endlich in Auckland gelandet. Viel sollte heute nicht mehr anstehen. Nachdem wir im Hotel angekommen sind, haben wir ein kurzes Nickerchen gemacht und uns anschließend zu einem Spaziergang gezwungen. Ansonsten hätten wir bis am Abend durchgeschlafen.
Viel gab es nicht zu sehen, aber bereits jetzt konnten wir merken, wie freundlich die Menschen hier doch sind 🙂
Bis 22 Uhr haben wir es durchgehalten und sind ins Bett gefallen. Allerdings nicht lange. Der Jetlag hat uns erwischt und um 3 Uhr in der Nacht waren wir Beide hellwach. Gegen 6 Uhr konnten wir dann doch wieder etwas Schlaf finden.
Tag 94: Unsere erste Nacht im Camper!
Camp: Uretiti Beach Campsite (13 NZ$ pro Person. 1 NZ$ = ca. 0,60€)
Highlight: Erste Mal in einem Camper schlafen
Und dann ging es endlich los. Der Tag der Campervan übernahme war gekommen J Nachdem wir den Checkout in unserem Hotel etwas verschlafen hatten (Doofer Jetlag) , ging es um 11 Uhr zu unserem Camper.
Wir haben uns für den Anbieter „Wendekreisen“ entschieden. Warum? Naja, die bunten Juicy Camper haben uns nicht wirklich gefallen und Wendekreisen hatte das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber lasst euch gesagt sein: Campervan mieten ist sehr teuer!
Kurze Fakten zu unserem Campervan:
- VW T5
- Self Contained (Selbstversorger)
- All Inklusive Versicherung
- Ausstattung: Gasherd, Mikrowelle, Küchenutensilien
- Mietdauer: 37 Tage
- Kosten: ca. 3.200€
Schon ein stolzer Preis, wenn man das mit den Kosten pro Nacht aus Südostasien vergleicht 😀
Dann ging es aber endlich los. Die Fahrzeugübergabe verlief reibungslos und nach 30-minütiger Einweisung und Kontrolle ging es los.
Erstes Ziel: Naja, das wussten wir noch gar nicht genau. Zunächst einmal Richtung Norden. Am darauffolgenden Tag wollten wir am nördlichsten Punkt Neuseelands sein, deswegen haben wir unsere erste Nacht irgendwo in die Mitte gelegt.
Schlussendlich haben wir uns für das Uretiti Beach Camp entschieden. Hier sollten wir unsere erste Nacht verbringen 🙂
Was wir nicht so bedacht hatten: Man zahlt nicht nur den Camper, sondern muss auch Kosten für die Campsites mit einberechnen. Die können bis zu 30 NZ$ pro Person betragen. Also knapp 20€. Es gibt auch kostenlose Campsites, aber die sind eher rar.
Der erste Abend verlief dann doch ziemlich ruhig. Wir waren Beide noch fertig und etwas vom Jetlag geplagt. Also Tisch in Bett verwandelt und gegen 23 Uhr ging es schon schlafen. Leider ist Sabrina um 3 Uhr wieder wach geworden und hat weiter mit dem Jetlag gekämpft, während ich wunderbar schlafen konnte 🙂
Tag 95: Zum nördlichsten Punkt Neuseelands – Cape Reinga
Camp: Tapotupotu Campsite (13 NZ$ pro Person)
Highlight: Die wunderschöne Landschaft ganz im Norden, Wasserfall
Am nächsten Morgen ging es dann auch gleich weiter Richtung Norden. Heute wollten wir es bis zum nördlichsten Punkt Neuseelands schaffen. Cape Reinga hieß unser Ziel. Ca. 3 ½ Stunde sollte die Fahrt dauern. 2 Stunden davon waren eher unspektakulär. Die restlichen 1 ½ Stunden haben uns aber begeistert.
Ein Highlight gab es aber. Wir haben einen kleinen Abstecher zu den Rainbow Falls gemacht. Mega cooler Wasserfall, den ihr vom Parkplatz gleich erreichen könnt.
Im Norden ändert sich die Landschaft. Die Zivilisation wird weniger und es erstrecken sich ewig weite, grüne Hügel über den Horizont. So macht die Fahrt doch richtig Spaß. Nach einigen Lookouts haben wir unser Camp, ganz im Norden Neuseelands, erreicht.
Die Tapotupotu Campsite befindet sich ganz im Norden und liegt direkt am Strand. Die meterhohen Wellen brechen ganz in der Nähe unseres Campers und haben uns die Nacht über begleitet 🙂 Wundervoll!
Wir haben dann auch nur noch die Natur genossen und den Abend entspannt ausklingen lassen.
Tag 96: Zurück entlang der Westküste der Nordinsel
Camp: Waipoua Forest Camp (20 NZ$ pro Person)
Highlight: Leuchtturm Cape Reinga, Sanddünen, Erster Sternenhimmel
Am nächsten Tag ging es gleich zum nördlich gelegenen Leuchtturm. Dieser war nur rund 10 Minuten von unserer Campsite entfernt.
Vom Leuchturm aus sieht man, wie das tasmanische Meer und der Pazifik aufeinandertreffen. Echt faszinierend. Außerdem gibt es hier wunderschöne Felsformationen, die sich die Küste entlang ziehen.
Wer Lust auf längere Wanderungen hat, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten. Im Norden findet ihr unzählige Wanderrouten und könnt hier mehrere Tage verbringen.
Wir allerdings haben nur eine kleine Wanderung zum Leuchtturm unternommen und sind wieder Richtung Süden aufgebrochen. Hier findet ihr die „berühmten“ Sanddünen. Achtet einfach auf die Schilder am Straßenrand.
Viel zu sagen gibt es zu den Sanddünen nicht. Wer will kann sich einen Schlitten ausborgen (10$) und damit die Dünen herunterfahren. Wir sind aber einfach nur auf die Dünen rauf und haben ein paar Fotos gemacht 😉
Anschließend ging es die Westküste runter. Unser nächstes Ziel war der Waipoura Forest. Und das war wirklich im nirgendwo. Wir sind rund 1 Stunde durch dichten Wald gefahren bis aus dem nichts unser Camp aufgetaucht ist.
Zum ersten Mal hatten wir eine Campsite mit Strom und konnten all unsere Geräte laden. Außerdem gab es einen Grill, den wir trotz Regen genutzt haben 😉
Ein weiteres Highlight hatten wir beim Gang zu den Waschräumen. Über uns zeigte sich ein mega Sternenhimmel, den wir so noch nie gesehen hatten. Da es weit und breit keine Stadt in der Nähe gab, war die Lichtverschmutzung so gering, dass man die Milchstraße mit dem bloßen Auge sehen konnte. Einfach Mega!
Tag 97: Weiter Richtung Auckland
Camp: Stilwater Motor Camp (16 NZ$ pro Person)
Highlight: Toka Toka Berg auf dem Rückweg
Und weiter geht´s. Früh ging es Richtung Süden. Heute wollten wir es bis kurz vor Auckland schaffen, damit wir am darauffolgenden Tag die Stadt erkunden konnten. Auf dem Weg dahin gab es leider kaum was zu sehen.
Sabrina hat dann aber doch einen coolen Aussichtspunkt gefunden. Mitten im Flachland erhebt sich ein kleines Gebirge. Der Toka Toka Berg ist leicht zu erkennen, denn er ist ziemlich schmal.
Der Aufstieg dauert zwar nur 10 Minuten, ist aber nicht ohne. Wir waren am Gipfel ziemlich aus der Puste, hatten aber einen mega Ausblick auf die umliegende Landschaft!
Anschließend ging es weiter Richtung Auckland. Wir haben uns einen Camping Platz ca. 45 Minuten nördlich von Auckland ausgesucht. So konnten wir entspannt am nächsten Morgen nach Auckland fahren und hatten genug Zeit die Stadt zu erkunden.
Tag 98: Auckland und Hot Water Beach
Camp: Hot Water Beach TOP 10 Holiday Park (26 NZ$ pP)
Highlights: Auckland (wunderschöne Stadt); Hot Water Beach
Gleich in der früh sind wir Richtung Auckland aufgebrochen. Und schon nach den ersten Metern hat uns die Stadt super gefallen. Wir hatten bisher nicht so viel gutes über Auckland gehört. Uns wurde eigentlich nur gesagt, dass wir nicht allzu viel Zeit einplanen sollten.
Im Nachhinein hätten wir hier aber doch einen Tag länger verbringen wollen. Denn die Stadt ist wirklich lieb. Sabrina konnte eine Runde shoppen gehen, während ich beim Friseur saß. In den netten Cafes gab es gutes Essen und die vielen Parks in der Stadt sind ebenfalls einen Besuch wert.
Wir sind einmal quer durch die Stadt bis zum Hafen gelaufen, haben hier einen veganen Burger gegessen und mussten gegen 16 Uhr schon Richtung Hot Water Beach aufbrechen.
Also, wenn ihr mal nach Auckland kommen solltet, dann plant doch etwas mehr Zeit ein als wir 😉
Zum Hot Water Beach sind wir dann noch weitere 2 ½ Stunden Richtung Westen gefahren.
Der Hot Water Beach heißt so, weil es am Strand eine heiße Quelle gibt. So gibt es in einem kleinen Bereich am Strand eine Art heißen Fluss. Und das Wasser ist wirklich heiß. Die Pools, die mit der Schaufel gegraben werden, befinden sich links und rechts von dem kleinen, heißen Bach.
Natürlich waren wir nicht die Einzigen, die das erleben wollten. Als wir am Abend ankamen, waren bereits alle Pools besetzt und auch kein Platz mehr, um einen neuen zu graben. Ihr solltet allerdings nicht so schnell aufgeben. Meist bleiben die Leute nicht so lange in den Pools und wir hatten nach 10 Minuten unser eigenes Becken 🙂
So haben wir über 1 Stunde in unserem Pool verbracht und die ersten Sterne bewundern können. Sogar die ein oder andere Sternschnuppe konnten wir sehen. Echt cooles Erlebnis und definitiv einen Besuch wert!
Tag 99: Hobbiton – Ein Highlight von Neuseelands Nordinsel
Camp: Brocks Place (Nahe Hobbiton, 12 NZ$ pP)
Highlight: Hobbiton
Unser Weg sollte ursprünglich die Westküste entlang Richtung Rotoura gehen. Nach einen kleinen Pipi Pause haben wir unsere Route kurz überdacht. Der ursprüngliche Plan war, nach Rotoura das Hobbit Dorf zu besuchen. Allerdings lag Hobbiton noch vor Rotoura und wir würden uns 2 Fahrtstunden sparen.
Also schnell gecheckt, ob es noch Karten für die Hobbiton Tour gab. Und wir hatten Glück. Es gab noch genug Karten für den Abend. Also gleich gebucht (89NZ$ pP) und schon war die Route geändert.
Auf Hobbiton habe ich (Max) mich schon die ganze Reise lang gefreut. Schon seit Jahren wollte ich unbedingt mal hier hin. Das Wetter war perfekt und gegen 15:30Uhr sind wir in Hobbiton angekommen. Noch war nicht viel zu sehen aber die Landschaft ist einfach schön.
Also haben wir „eingecheckt“ und wurden noch auf eine frühere Tour gebucht, damit wir nicht solange warten mussten.
Und dann ging es endlich los!
Mit einem Bus wurden wir die kurze Strecke zum Hobbit Dorf gefahren. Währenddessen liefen im Fernsehen einige Interviews der Darsteller und unser Guide gab uns die ersten Infos. Wir waren rund 30 Leute.
Von oben sahen wir bereits das Dorf und das Green Dragon (Kneipe in Hobbiton). Dann durften wir endlich aussteigen. Durch einen schmalen Gang ging es Richtung Dorf. Nach der Kurve erstreckt sich ganz Hobbiton vor einem. Überall seht ihr die Hobbit Häuser. Die Häuser sind natürlich nicht voll ausgebaut, es existiert lediglich die Fassade und es lassen sich nur 2 Türen wirklich öffnen.
Und es schaut wirklich noch genauso aus wie im Film! Wer vor Bilbos Haus steht, fühlt sich gleich in den Film hineinversetzt. Die Informationen vom Guide waren ebenfalls interessant. Zum Beispiel ist der Baum über Bilbos Haus nicht echt und wurde extra angefertigt. Die Blätter hatten zunächst die falsche Farbe und so mussten die rund 200.000 Blätter vor Ort einzeln neu angemalt werden. Der Baum selbst ist aber nur einige Sekunden im Film zu sehen 🙂
Weiter geht es durchs Dort bis man schließlich über die Brücke zum Green Dragon geht. Hier kann man wirklich reingehen und es gab für jeden ein kostenloses Hobbiton Bier 🙂 Es gibt auch Touren, an dem ihr hier zusätzlich Abendessen bekommt. Kostet glaub ich 139 NZ$. Hätte ich vorher gewusst, dass mir die Tour so gut gefällt, hätte ich die 139NZ$ aber gerne gezahlt! Hobbiton am Abend muss wunderschön aussehen!
Ich war also völlig begeistert von der Tour und ich glaube für mich war es einer der coolsten Tage der ganzen Reise. Sabrina hat es aber auch gefallen 😉
Am Abend konnten wir dann direkt in der Nähe einen Campingplatz finden. Wir waren also immer noch im Auenland und genauso sah die Landschaft auch aus. Wunderschöne grüne Hügel erstreckten sich am Horizont und sollten uns am nächsten Morgen einen mega Sonnenaufgang bescheren.
An dem Abend haben wir außerdem noch ein nettes Pärchen kennengelernt, mit denen wir die nächsten 12 Tage zusammen reisen sollten 🙂
Tag 100: Rotorua – Geothermische Aktivitäten in der Stadt
Camp: Holdens Bay Holiday Park
Highlight: Geothermische Aktivität
Und damit lag Hobbiton schon hinter uns. Ein echtes Highlight unserer Reise. Von den schönen grünen Wiesen ging es weiter Richtung Rotorua. Bekannt für seine geothermischen Aktivitäten.
Wenn ihr durch den Ort fahrt, könntet ihr denken, das es überall brennt, denn ständig zieht Rauch über die Straßen. Dieser Rauch stammt von dem heißen Wasser, welches durch die geothermische Aktivität entsteht.
Ein super Platz um ein bisschen spazieren zu gehen und das Schauspiel zu beobachten ist der Kuirau Park.
Wir sind anschließend beim See vorbeigefahren und haben einen Blick auf die Anglikanische Kirche im Ort geworfen.
Nächster Stopp war ein Maori Dorf. Ja, leider war es dann doch eher eine reine Touristenattraktion. Hier konnte man allerdings auch einige Geisire bestaunen, die bis zu 20 Meter Höhe erreichen können.
Danach sind wir auch schon in unser Camp aufgebrochen. Gefolgt von einem netten Grillabend 🙂
Tag 101: Wai-O-Tapu. Geisire und mehr!
Camp: Reids Freedom Campground (kostenlos)
Highlight: Geisire und Wandern
Früh ging es am nächsten Tag weiter. Heute stand Wai-O-Tapu auf dem Plan. Ebenfalls ein Gebiet mit viel geothermischer Aktivität. Nach rund 2 Stunden Fahrt hatten wir auch schon unser Ziel erreicht.
Hier lassen sich gut 1-2 Stunden verbringen. Allerdings seid ihr mit ziemlicher Gewissheit nicht allein, denn hier sind sehr viele Touristen unterwegs.
Anschließend haben wir uns für eine kleine Wanderung entschlossen. Das sollte als kleine Vorbereitung für das Tongariro Crossing sein. Dafür haben wir uns für den Rainbow Mountain Track unweit von Wai O Tapu entschieden. Insgesamt eine ca 3 stündige Wanderung mit tollem Ausblick.
Dann ging es weiter Richtung Lake Taupo. Unser Camp haben wir kurz vor Taupo im Reids Freedom Campground gefunden. Nur zu empfehlen 🙂
Tag 102: Lake Taupo! Einfach mal entspannen.
Camp: Discovery Lodge Tongariro (20NZ / Person)
Highlight: Am Lake Taupo entspannen
In der früh ging es zum Lake Taupo, dem größten See der Nordinsel. Und ja, er ist riesig. Die letzten Tage waren wir viel unterwegs. Der ursprüngliche Plan war es, mit den Kanus über den Lake zu paddeln. Als wir dann allerdings die Kosten für den Verleih gesehen haben, haben wir uns dagegen entschieden. Rund 40NZ$ pro Stunde pro Person war dann doch etwas zu viel des Guten.
Aber halb so wild. Wir haben einfach mal ein paar Stunden am See verbracht. In der Sonne entspannt und im kalten Wasser erfrischt.
Viel gibt es über den Tag also nicht zu sagen 🙂
Gegen Nachmittag sind wir in den Tongariro National Park aufgebrochen. Und wer Herr der Ringe Fan ist, sollte auch diesen Spot nicht verpassen.
Im NP befindet sich der Mt Ngauruhoe, der Schickalsberg aus HdR. Mega Erlebnis den allein aus der Ferne zu sehen.
Für den nächsten Tag hatten wir das Tongariro Crossing geplant. Eine rund 7 stündige Wanderung entlang des Berges. Start: 4:30Uhr! Also früh schlafen gehen 🙂
Tag 103: Phänomenal.. das Tongariro Alpine Crossing!
Camp: Mangaweka (kostenlos)
Highlight: Tongariro Alpine Crossing 17 Km Wanderung
Es ging früh los, sehr früh. Um 4Uhr klingelte der Wecker. Um 4:30Uhr war schon der Shuttle Bus zum Startpunkt der Wanderung bei unserer Unterkunft angekommen.
Kleiner Hinweis: Der Shuttle Bus kostet nochmal 40NZ$ pro Person. Am Berg selbst kann man leider nirgends lange parken, weswegen man auf den Shuttle Service angewiesen ist.
Um 5 Uhr haben wir den Start der Wanderung erreicht. Das hatte zwei Vorteile: 1. war es noch nicht so heiß und 2. waren noch nicht ganz so viele Menschen unterwegs. Aber alleine ist man nie.
Die ersten Kilometer sind leicht zu bewältigen. Hier geht es nur leicht bergauf. Die Landschaft ist aber auch hier schon atemberaubend. Mit der aufgehenden Sonne zeigte sich mehr und mehr der Schicksalsberg.
Dann aber kommt der wohl anstrengendste Teil der Wanderung: Devil´s staircase. Hier geht es rund 45 Minuten steil bergauf. Der Untergrund ist aber zum Glück nicht loses Geröll, sondern ihr könnt ziemlich komfortabel über Treppen die Höhenmeter überwinden.
Auf dem ersten Plateau angekommen wird es dann aber auch schon windig. Die Sonne war inzwischen aufgegangen und wir hatten von hier oben eine super Aussicht.
Anschließend ging es zur Erholung ein paar hundert Meter ohne Steigung geradeaus. Ein unbeschreibliches Gefühl zwischen den beiden Vulkanen hindurchzugehen.
Es folgt der nächste Aufstieg. Dieses Mal ohne Treppen. Der Weg war aber relativ fest, sodass wir gut gehen konnten und schnell voran kamen. Zeit gekostet haben eher die vielen Fotos 🙂
Und dann waren wir auch schon am höchsten Punkt der Wanderung. Extrem windig, aber auch extrem schön. Von hier oben habt ihr einen super Blick auf die Emerald Lakes und das umliegende Land. In der Ferne sieht man den Lake Taupo und in der anderen Richtung liegt Mordor 😀
Jetzt folgte der schwierigste Teil der Wanderung. Nicht weil es anstrengend war, sondern weil es jetzt rund 500 Meter steil bergab ging. Und dieses Weg war nicht gesichert und der Untergrund extrem lose. Sabrina hat sich 2-3 Mal unfreiwillig hingelegt und wir haben auch viele andere Stürzen sehen. Das war nicht ohne!
Belohnt wurde man mit den Emerald Lakes.
Hier haben wir auch unsere erste größere Pause eingelegt und gefrühstückt 🙂
Und dann ging es auch schon weiter. Dieses Mal durch den alten Krater. Ohne Anstieg, einfach geradeaus, bis es hinauf zum Blue Lake ging. Der letzte Anstieg der Wanderung.
Oben angekommen habt ihr nochmal einen wunderschönen Blick auf den Krater und auf der Blue Lake.
Von hier aus ging es nur noch bergab. Aber unterschätzt die Entfernung nicht. Von oben seht ihr ganz klein den Punkt, wo euch das Shuttle einsammelt.
Kleiner Hinweis: Das Tongariro Crossing ist kein Rundweg. Ihr kommt also nicht da heraus wo ihr gestartet seid 😉
Unterschätzt aber die Entfernung zum Shuttle nicht. Man könnte meinen, dass man in einer Stunde unten ist. Da müsstet ihr aber schon rennen. Wir haben im zügigen Tempo und 2-3 Pausen rund 2 1/2 Stunden benötigt! Der Weg geht nämlich nicht gerade bergab, sondern schlängelt sich den Berg hinunter.
Irgendwann erreicht ihr die Baumgrenze und ab da fühlt ihr euch wie im Dschungel. Eine schöne Abwechslung zur vorherigen Umgebung. Allerdings laufe ich viel lieber über der Baumgrenzen 🙂
Dann tauchte plötzlich der Parkplatz vor uns auf. In rund 7 1/2 Stunden hatten wir die Wanderung hinter uns gebracht.
Erschöpft aber glücklich ging es zurück zur Unterkunft.
Da es noch früh war, hatten wir uns dazu entschlossen an dem Nachmittag noch weiter Richtung Wellington zu fahren. Also fuhren wir noch 2 Stunden südwärts nach Mangaweka, wo wir einen netten, kostenlosen Campingplatz direkt am Fluss fanden.
Ein echt schöner Tag in Neuseeland ging zu Ende.
Tag 104: Wellington. Wir hätten uns mehr erhofft!
Camp: Top 10 Holiday Park (20NZ$/Person)
Highlight: Wellington
In Wellington angekommen haben wir gleich den Top 10 Holiday Park angesteuert. Ein echt schöner Campingplatz. Lange blieben wir nicht hier, denn wir sind gleich mit dem Bus in der Innenstadt gefahren.
Wellington an sich hat uns dann aber doch nicht so umgehauen. Ursprünglich hatten wir geplant 2 Nächte hier zu verbringen und dann mit der Fähre auf die Südinsel überzusetzen.
2 Gründe haben uns dazu bewogen, nur eine Nacht zu bleiben. 1. Wellington hat uns echt nicht umgehauen. Eine schöne nette Stadt aber viel gab es dann doch nicht zu sehen. Hat uns Auckland besser gefallen. 2. Wir waren immernoch mit dem Pärchen unterwegs, welches wir in Hobbiton kennengelernt hatten. Und wir waren auf der selben Wellenlänge. Sie hatten von vornherein nur eine Nacht in Wellington geplant, hatten aber auf der Südinsel die ziemlich gleiche Route wie wir geplant.
Also sind auch wir nur eine Nacht in Wellington geblieben und mit ihnen gemeinsam auf die Südinsel übergesetzt. Wir hatten auch etwas Glück, denn es gab noch genügend Tickets für die Fähre. Das ist nicht die Regel und ihr solltet schon 2-3 Tage vor Abfahrt euer Ticket buchen. Das Ticket selbst ist nicht ganz günstig und liegt zwischen 180$NZ und 300NZ$.
Nach einem alkoholreichen Tag in Wellington ging es am Abend zurück zum Top 10 Holiday Park 🙂
Tag 105: Wellington und Überfahrt zu Neuseelands Südinsel
Camp:
Highlight: Überfahrt
Unsere Fähre ging erst am Nachmittag. Wir konnten also noch den ganzen Morgen nutzen um Wellington zu erkunden. Also sind wir mit dem Cable Car rauf zum botanischen Garten gefahren. Anschließend sind wir ohne bestimmtes Ziel durch Wellington gelaufen, haben noch das öffentliche Museum mitgenommen und waren Shoppen & Essen. Dann ging es aber auch schon mit den Autos zur Fähre.
Ich kann mich nicht daran erinnern schon mal mit einer Autofähre gefahren zu sein. Zumindest nicht mit einer so großen. Aber ich muss sagen: Es hat alles sehr, sehr gut funktioniert.
Nachdem wir die Autos abgestellt hatten, haben wir uns im Board Restaurant getroffen. Uns hat es aber relativ schnell nach draußen gezogen. Die Fahrt entlang der Küste war echt schön. Zwischendurch ging es zum Aufwärmen immer mal wieder kurz ins Restaurant.
Das Highlight war dann aber die Ankunft an der Südinsel. Durch schmale Fjorde ging es rund 1 Std zum Hafen in Picton. Atemberaubend wie das Licht der untergehenden Sonne auf den grünen Hügeln aussah.
Als wir die Fähre verlassen hatten, war es schon dunkel. Eigentlich wollten wir nicht mehr allzu lange fahren. Ursprünglicher Plan war es, eine Stunde Richtung Nelson zu fahren. Am nächsten Tag wollten wir schon im Abel Tasman NP sein.
Aus den 1 Stunde fahren wurden 3 Stunden, denn wir fanden einfach keinen freien oder noch offenen Campingplatz. Das war das erste und zum Glück letzte Mal, dass wir damit Probleme hatten.
Schlussendlich haben wir uns auf einen bereits geschlossenen Campingplatz kurz vorm Abel Tasman NP gestellt.
Leider haben wir dadurch die Stadt Nelson komplett verpasst. Soll sehr nett dort sein 🙂
Fazit Neuseeland Nordinsel
Wie erwartet hat uns Neuseeland von Anfang an gefallen. Wir waren vorher skeptisch, ob uns die Zeit im Campervan gefallen wird, aber was sollen wir sagen, wir haben die Zeit geliebt. Es war mal etwas ganz anderes und wir können das jedem nur empfehlen.
Das Essen war jetzt nicht das beste, da wir aber meist selbst gekocht haben, hat uns das nicht gestört. Dafür gab es überall Sojamilch. Gut für Sabrina, um ihre Kaffee Sucht zu stillen 🙂
Unsere Highlights der Nordinsel:
Platz 1:Tongariro Alpine Crossing
Platz 2: Hobbiton
Platz 3: Einfach mit einem Campervan unterwegs zu sein
Platz 4: Hot Water Beach