Kampot – wo der Pfeffer wächst
Tag 62 – Ankunft in Kampot
Nach einer etwas längeren Anreise von Koh Rong kommen wir nachmittags in Kampot an. Unser Hotel liegt etwas außerhalb, was Dank „Grab“ kein Problem ist. Wir haben uns total auf Kampot gefreut, weil wir von so vielen Leuten nur gutes gehört haben. Gut, angekommen sind wir direkt mal ins „Zentrum“ gegangen und etwas herum spaziert. Um ehrlich zu sein, wir hätten uns den „schöneren“ Teil etwas größer vorgestellt. Es gibt mehrere kleine Gassen mit lieben Restaurants und Bars und einen größeren Grünstreifen um den sich einige hippe Cafés befinden. Wir gehen direkt zu einem total süßen veganen Laden und holen uns was Essen. Da es schon recht spät ist, geht’s wieder zurück in die Unterkunft.
Tag 63 – Pfefferplantage und Fahrt in den Bokor Nationalpark
Da wir ziemlich gut geschlafen haben, wollen wir noch 2 Nächte verlängern. Leider ist unsere Unterkunft voll ausgebucht und wir müssen uns was Neues suchen. Wir haben ziemlich schnell was gefunden und fahren vormittags direkt in die neue Unterkunft. Angekommen sind wir nicht gerade begeistert, denn es ist mega laut (direkt im Nebengebäude wird gebaut) und alles schaut etwas muffig aus. OK, wir legen nur kurz unser Gepäck und danach holen wir uns schon einen Roller, denn heute soll es zu den Pfefferplantagen gehen.
Man kann entweder mit dem Tuktuk, einer Tour oder selbst mit dem Roller zu den Pfefferplantagen fahren. Die Fahrt dauert von Kampot aus etwa eine Stunde. Wir fahren mit dem Roller, weil man einfach mehr von Land mitbekommt und auch überall anhalten kann wo man will. Die Strecke zu „La Plantage“, dort wo wir hinwollen, ist ziemlich abenteuerlich. Denn es ist ca 1/3 asphaltiert, der Rest sind holprige Schotterstraßen. Es ist aber ziemlich witzig wenn man selber fährt und wir haben auch 2 unterschiedliche Strecken für Hin- und Rückfahrt genommen.
Die Pfefferplantage „La Plantage“ wird von Belgiern geführt. Das coole dort ist, dass die Führungen und anschließenden Pfefferverkostung gratis sind. Danach gibt es noch Möglichkeiten für Kochkurse oder andere Aktivitäten und man kann ihre Produkte natürlich auch in einem Shop kaufen.
Angekommen haben wir uns direkt bei einem Guide gemeldet und 15 Minuten später geht es auch schon mit der Führung los. Es dauert ca. 45 Minuten und ist echt interessant. Wir haben vorher nicht gewusst wie Pfeffer gepflanzt und geerntet wird oder wie man roten, schwarzen oder weißen Pfeffer herstellt. Nach der Führung geht’s zur Verkostung. Ich habe es ja vorher nicht ganz geglaubt, aber wir verkosten wirklich den reinen Pfeffer – und noch dazu 12 verschiedene Sorten. Da brennt der Mund nach ein paar Körnern. Aber es war total interessant, denn ich wusste nicht wie unterschiedlich so Pfefferkörner schmecken können und auf was man alles achten kann. Wir haben uns eine kleine Packung schwarze Pfefferkörner gekauft (schon mal für Neuseeland zum Kochen).
Die Rückfahrt war ebenso witzig und auch etwas anstrengend so wie die Hinfahrt und wirklich gefreut haben wir uns nicht aufs Zimmer. Deswegen haben wir einfach Mal so nach schöneren Hotels gesucht. In Kampot selbst sind 4-Stern Hotels voll teuer aber wir haben eines im Bokor Nationalpark entdeckt. Wir denken uns: „Das klingt echt super – ein 4-Sternhotel in einem grünen Nationalpark, genau das was wir jetzt brauchen“. Nicht lange überlegt haben wir 2 Nächte gebucht. Zurück in der Unterkunft holen wir nur unsre Sachen (wir haben ja noch nichts ausgepackt) und suchen uns direkt einen Tuktuk-Fahrer. Das haben wir uns zumindest so vorgestellt. Der erste Rikscha-Fahrer der kommt (via Grab), meint er fahrt dort nicht hin. Keine Ahnung warum er die Fahrt überhaupt angenommen hat. Er meint sein Freund kann uns mit dem Tuktuk da hoch fahren. Der Freund kommt und meint wir sollen 30 Dollar zahlen. Das ist mega viel für kambodschanische Verhältnisse, auch wenn die Fahrt eine gute Stunde dauert. Nach ein paar Diskussionen gehen wir .. zu den nächsten Fahrern. Anscheinend will dort niemand hinauf fahren und die Zeit vergeht und wir wollen eigentlich nur los -weil das Zimmer ist ja schon gebucht. Nach einiger Zeit und einigen Diskussionen haben wir englisch wen gefunden der uns für 25 Dollar fährt, nicht gerade billig aber besser als gar nicht dorthin zu kommen.
Die Fahrt durch den Nationalpark ist sehr schön, doch je länger wir fahren, desto kühler wird es denn das Hotel liegt ziemlich hoch. Diese Temperaturen sind wir in Kambodscha gar nicht gewöhnt.
Um 18 Uhr und damit knapp den Sonnenuntergang verpasst, kommen wir endlich in dem Hotel an – und es ist riesig. Ein riesiger Parkplatz, alles schön mit Blumen und Springbrunnen verziert (es erinnert uns etwas an Las Vegas – alles ein bisschen skurril). Und dann kommen wir in die riesige Empfangshalle wo man schon auf uns gewartet hat und wir sind die einzigen Gäste, die wir sehen. Wir werden super freundlich empfangen und uns wird direkt alles erklärt was man im Nationalpark machen/unternehmen kann. Danach sind wir aufs Zimmer – und es ist herrlich: sauber, groß und das Bett ist super bequem – genau das richtige jetzt.
Nach einer guten heißen Dusche sind wir runter ins Restaurant, denn hier gibt es nur das Hotel – also müssen wir dorthin. Und: wir sind fast die einigen Gäste – es fühlt sich wie in einer Geisterstadt an.
Tag 64 – mit dem Rad durch den Bokor Nationalpark
Wir haben super gut geschlafen und freuen uns schon aufs Frühstück – es ist leider überwiegend Asiatisch aber es ist schon was für uns dabei. Heute wollen wir eine Fahrradtour durch den Nationalpark machen denn das Wetter ist perfekt– und sonst gibt es hier nicht viel. Die Räder leihen wir uns im Hotel aus. Der freundliche Rezeptionist hat uns auf einer Karte alles erklärt was wir sehen müssen – und schon geht’s los.
Es ist herrlich – die Natur und diese Ruhe 😀 das hatten wir schon seit einer Ewigkeit nicht mehr. Und eine Radtour bei angenehmen Temperaturen ist ja auch Mal was. Wir radeln zu einem Wasserfall, in dem leider kein Wasser ist. Danach geht’s zu den „500 Rice fields“, man darf sich den Namen nicht täuschen lassen, es handelt sich um Steinformationen. Es gibt jetzt nichts Atemberaubendes in dem Nationalpark zu sehen, aber die Natur, die schönen Wege und die Stille sind einen Besuch wert.
Um 16 Uhr waren wir wieder im Hotel und super glücklich über den Tag. Kurz vor Sonnenuntergang gehen wir zu einem Tempel/ Aussichtspunkt nur etwa 1km vom Hotel entfernt.
Wir haben einen extrem schönen Sonnenuntergang mit einer tollen Aussicht – und super vielen Schmetterlingen, aber seht selbst:
Tag 65 – Zurück nach Phnom Penh
Heute geht’s mit dem Bus (wieder) nach Phnom Penh – denn ich muss bei der vietnamesischen Botschaft mein Visum für Vietnam beantragen. Wir fahren mit dem hoteleigenen Bus (wo nur Angestellte mit fahren) etwa 4,5 Stunden nach Phnom Penh.
Fazit
Kampot kann man auf jeden Fall mitmachen wenn man durch Kambodscha reist – es ist jetzt aber aus unserer Sicht kein muss. Es bietet sich als Halt von Phnom Penh nach Koh Rong an – oder wenn man weiter nach Vietnam reisen möchte. Das hippe Flair ist unterscheidet sich definitiv zu den anderen Orten oder Städten in Kambodscha und die Besichtigung der Pfefferplantagen war auch sehr interessant. Wenn ihr, wie wir, etwas Ruhe und Grün sucht, dann besucht auf jeden Fall den Bokor Nationalpark.
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