Kuala Lumpur – Unterkunft, Essen und unsere TOP 8 Sehenswürdigkeiten
Kuala Lumpur sehen viele nur als einen Zwischenstopp oder als Durchreise in Südostasien an. Es lohnt sich jedoch ein paar Tage halt zu machen und die Stadt zu erkunden. Denn es gibt doch einiges zu sehen.
Für uns ist Kuala Lumpur oder wie es hier auch einfach nur als „KL“ bezeichnet wird, der erste Stopp unserer langen Reise durch Südostasien. Wir verbringen hier gerade 4 Nächte, als Einstieg in Südostasien und eigentlich auch um unseren Jetlag – den wir doch nicht hatten – zu bekämpfen.
Im folgenden Beitrag kannst du lesen was für an unseren ersten Tagen (Tag 1-4) alles erlebt haben.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines über Kuala Lumpur
Kuala Lumpur hat etwa 1,6 Millionen Einwohner, welche sich flächenmäßig gut in der Stadt verteilen. KL ist die Hauptstadt von Malaysia und auch das ökonomische und kulturelle Zentrum des Landes. Die Stadt wirkt nicht wirklich busy – im Gegensatz zu anderen Großstädten in Asien. In Kuala Lumpur leben über die Hälfte Chinesen, ein gutes Drittel Malaien und 6% Inder. Davon sind knapp die Hälfte Muslime, ein Drittel Buddhisten, 6% Christen und 8% Hindus. Die Währung heißt Ringit (aktuell: 1 Euro = 4,7 Ringit)
Unsere Unterkunft
Da wir das erste Mal in KL sind, können wir euch nicht viele Tipps geben. Wir sind zurzeit im Ibis Kuala Lumpur City Center untergebracht. Das Hotel ist Preis-Leistungsmäßig sehr gut, wir zahlen für 4 Nächte 155€ ohne Frühstück (durchschnittlich für 1 Nacht im Doppelzimmer 40€ – was unsere Budgetgrenze ist). Zu Fuß braucht man knapp 10 Minuten zu den Petronas Towers.
Die Top 8 Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur
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Petronas Towers:
Viele assoziieren mit KL die Petronas Towers. Lange waren die Zwillingstürme mit einer Höhe von 452 Metern die höchsten Twin Towers der Welt. Die Türme wirken nach wie vor sehr beeindruckend, obwohl rundherum immer mehr weitere Wolkenkratzer gebaut werden. Die Brücke, welche die Petronas Towers verbindet, kann man besuchen.
Diese Aussichtsplattform hat jedoch einen stolzen Preis von 80 Ringit (etwa 16€) – extrem teuer für malaiische Verhältnisse. Wir haben das ausgelassen und uns die Twin Towers von unten angesehen – das reicht auch ? petronastwintowers.com.my/
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China Town
China Town besteht aus zwei Hauptstraßen, die Kasturi Street und die Petaling Street. Es gibt unzählige Stände mit gut gefälschter Kleidung, Tasche, Schuhen, Uhren, Elektronik und vieles mehr. Man findet dort wirklich alles und muss nicht unbedingt die Originalware in den Geschäften der vielen Malls kaufen.
Es macht echt Spaß dort durchzuschlendern und auch mit den Verkäufern zu handeln – das ist übrigens ein Muss, sonst bezahlt man viel zu viel. Es kann schon mal richtig warm zwischen den eng gestellten Ständen werden – vor allem wenn Foodstände in der Nähe sind. Es gibt natürlich auch Streetfood (wie eigentlich überall). Wir haben uns als Einstieg in China Town massieren lassen 😀
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Perdana Botanical Gardens:
Der Botanische Garten in Kuala Lumpur ist sehr gepflegt und schön angelegt. Man kann in den Park von verschiedenen Seiten reingehen. Wir fanden super, dass im gesamten Park Rauchverbot herrscht und das es stellenweise freie WLAN-Spots sowie Toiletten gibt. Der Park beherbergt auch Museen sowie den größten walk-in Vogelpark.
Wir haben diesen jedoch ausgelassen, da zu einem der Eintritt nicht ganz günstig ist, zum anderen halten wir generell nicht viel von Tiergärten und eingesperrten Tieren sodass wir das lieber meiden. Was ziemlich cool war, aber auch irgendwie komisch, dass wir so gut wie allein in dem riesigen Park waren. Es kamen uns extrem wenige Leute entgegen – wir konnten die Zeit dort richtig genießen. http://www.klbotanicalgarden.gov.my/
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Einkaufshäuser:
Es gibt sehr viele kleinere und große Malls in KL. Wir können auch zum anschauen zwei sehr unterschiedliche Malls empfehlen.
- Zum einen die KLCC Mall direkt neben den Petronas Towers. Diese Mall hat viele luxuriöse Geschäft sowie viele andere welche wir in Deutschland und Österreich auch haben. Ich finde das nicht so spannend, da man hier nicht wirklich was „neues oder anderes“ als Zuhause kaufen kann. Wir können generell nicht viel einkaufen, da der Platz in unseren Backpacks ziemlich begrenzt ist. Nichtsdestotrotz kann die Mall auf jeden Fall einmal besuchen. Nehmt euch aber immer einer Jacke oder Weste mit, da es immer extrem klimatisiert und sehr kühl ist. https://www.suriaklcc.com.my/ Hinter der Mall gibt es einen sehr schön angelegten Park mit einem Teich direkt vor der Mall. Dort werden abends um 20 Uhr Wasserspiele gezeigt.
- Berjaya Times Square Mall: Die Times Square Mall ist die größte Mall, welche wir beiden je gesehen haben – sie hat an die 10 Stockwerke und ist auch auf jeder Ebene riesig. Im 5. Stock gibt es sogar eine Achterbahn sowie weitere Fahrgeschäft – verrückt 😛
In dieser Mall findet man unzählige kleine, lokale Shops und so erinnert sie eher an einen riiiesigen Markt. Es gibt soo viele Kleidungsgeschäft, dass wir komplett überfordert waren. Wir haben uns lediglich 3 Ebenen angesehen – das hat definitiv gereicht!
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Märkte:
Den Besuch von folgenden zwei Märkte in KL können wir euch auf jeden Fall empfehlen. Central Market und Chow Kit Market
- Central Market:
Dieser Markt befindet sich nur etwa 200 Meter von China Town entfernt, daher empfiehlt sich die Märkte nacheinander zu besuchen. Der Central Market befindet sich in einem Gebäude auf zwei Ebenen verteilt und eine kleine Straße im Freien daneben – ebenfalls mit paar Ständen.
Auf diesem Markt gibt es viel traditionell hergestellte Ware wie Batiktücher- und Kleidung (wenige bis gar keine gefälschte Markenware) und lokale Handwerkskunst. Die Preise sind daher auch höher als auf anderen Märkten. Es ist jedoch eine Abwechslung zu anderen Märkten– und die Halle ist klimatisiert (eine nette Abkühlung von den hohen Temperaturen oder nach dem Besuch von China Town).
Der Central Market ist definitiv ein Markt für Touristen – demnach seit ihr auch nicht allein dort. http://www.centralmarket.com.my/
- Chow Kit Market:
Dieser Markt ist hauptsächlich ein Markt für Lebensmittel. Es gibt schon einen Teil der Kleidung, Schuhe etc. verkauft, das ist aber nicht der Hauptteil. Hier gibt es Unmengen an Blumen, Gemüse, Obst, Gewürzen, Fisch und Fleisch zu kaufen (so riecht es auch und man braucht schon einen guten Magen um durch die Fisch- und Fleischabteilung durchzugehen). Hier sind natürlich viele Locals und nicht so viele Touristen zu finden, da dieser Markt eine Einkaufsquelle für die ganzen Foodstände darstellt.
- Central Market:
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Heli Lounge:
Diese Bar befindet sich auf einer Helikopterlandebahn auf dem Menara KH Gebäude im 37. Stockwerk – und öffnet um 17 Uhr, man kann jedoch erst um 18 Uhr auf die Landefläche rauf gehen. Ihr müsst keinen Eintritt zahlen, aber man sollte sich oben was zu trinken kaufen wenn man sich hinsetzen und die Aussicht genießen will. Die Preise sind demnach auch höher und auf europäischen Level. Man kann jedoch auch einfach nur raufgehen und eine Runde drehen und danach wieder gehen.
Wenn ihr euch hinsetzen möchtet, dann empfehlen wir euch so um 17:45 zu kommen, und gleich bei den ersten zu sein und einen Sitzplatz zu bekommen – die Sitzplätze sind natürlich beschränkt und schnell weg. Wir waren an einem Samstag dort – wie es sich unter der Woche verhält, wissen wir nicht. Wir waren um 17:30 dort, haben so einen Sitzplatz bekommen und uns den Sonnenuntergang angesehen. Das war richtig schön und man hat wirklich eine 360 Aussicht über KL.
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Merkeda Square und Sultan Abdul Samad Building
Der Merdeka ist von historischer Bedeutung für Malaysia, da dort die Unabhängigkeit des Landes erklärt wurde. Der Fahnenmast, welche die malaiische Flagge hält, ist mit 100 Metern einer höchsten der Welt. Entlang des Merdeka Square seht ihr das Sultan Abdul Samad Building im – ich würde sagen – orientalischen Stil.
Es ist wunderschön angelegt und auf jeden Fall ein Foto wert. Die beiden Sehenswürdigkeiten sind nur etwa 10 Gehminuten vom Central Market und China Town weg, sodass man diese super miteinander verbinden kann.
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Batu-Caves
Diese Höhlen liegen etwa 13 km von den Petronas Towers entfernt, etwas außerhalb der Stadt. Wir sind mit dem Grab hingefahren, man erreicht die Batu Caves aber auch mit dem Zug. Angekommen sieht man sofort die riesige Buddha Statue am Eingang der Caves sowie die bunten Stufen.
Hier gilt – wie auch in anderen Tempelanlagen – eine Bekleidungsvorschrift. Kurze Hosen, Röcke oder Kleider bei Frauen sind nicht gestattet, deswegen kann man sich beim Eingang ein Tuch leihen, welches einem auch von den Frauen dort um die Hüfte gebunden wird. Shorts bei Männern sind erlaubt.
Ich habe 5 Ringgit für das Ausleihen gezahlt – wenn man das Tuch wieder zurück bringt erhält man 2 Ringgit zurück. So, nun konnte es los gehen und wir sind bei Sonne und 31° die vielen Stufen (mit Pausen) hinauf gegangen. Eigentlich sollen Nicht-Gläubige die äußeren Stufen benutzen und Gläubige die Inneren – aber auf meine Nachfrage wurde mir gesagt, dass das egal ist.Am Weg rauf sieht man sowohl Touristen als auch viele Buddhisten – und auch viele Affen 😀 die sitzen dort überall und sind eigentlich recht friedlich. Man sollte jedoch vor den Affen nicht in seiner eigenen Tasche herum kramen, da sie sonst glauben sie bekommen was zu fressen und eventuell aufdringlich werden.
Auf Hut/Kappe und Sonnenbrille sollte man auch Acht geben oder diese besser abnehmen – einer Frau wurde die Sonnenbrille von einem Affen geklaut und wir glauben sie hat sie nicht zurückbekommen – wir wie gegangen sind saß der Affe noch immer oberhalb der Frau auf einem Mast.
Endlich sind auch wir oben angekommen und sobald man in die Caves rein geht wird es ein bisschen kühler – und es riecht stellenweise auch komisch da alles sehr feucht ist. Es tropft auch von der Decke der Höhlen runter. Wenn man in die erste Höhle reingeht dann sieht man den ersten Tempel sowie geschmückte Stellen in den Höhlen.
Die Höhle ist an mehreren Stellen schön dekoriert und bunt angemalt.Gerade aus weiter kommt man ins „Freie“ – es gibt ein großes Loch oberhalb. Dort befindet sich ein weiterer kleiner Tempel. Die Ansicht der Höhle ist schon ziemlich beeindruckend – vor allem wie die Tempel in die Höhle hineingebaut sind.
Essen:
In Kuala Lumpur gibt es verschiedenste Möglichkeiten Essen zu gehen.
- Zum einen gibt es das klassische Streetfood – dass sind Essensstände, welche man am Straßenrand findet. Hier gibt es hauptsächlich lokale, malaiische Speisen zu Spottpreisen (eine Mahlzeit kostet zwischen 2-5€).
- Es gibt auch Streetfood-Märkte: Hier gibt es zu den klassischen lokalen Speisen meist auch Burger, Burritos und andere internationale Speisen. Wir waren gleich 2 Mal auf einem Streetfoodmarkt gegenüber der KLCC Mall.
- Restaurants: Natürlich gibt es viel Restaurants mit lokalen, indischen, thailändischen und internationalen Speisen – diese sind preislich natürlich viel teurer als Streetfood.
- Zudem findet man „an jeder Ecke“ einen Starbucks. Es gibt viele Ketten wie McDonalds, KFC, Pizza Hut und viele andere Fastfood-Lokale.
- Malls: In den ganzen Einkaufshäusern gibt es auch Food-Corner, also viele Essensgeschäfte beieinander. Hier kann man meist und güstig essen, und die Standards sind etwas höher als bei den Streetfood-Ständen auf der Straße.
- Für Vegetarier geeignet? NEIN. Ich bin ja Vegetarier und tue mir in KL sehr schwer. Überall sind Maßen ein Fleisch zu sehen – bei den Straßenständen hänger überall noch halbe gekochte/gegrillte Tieren herum und die meisten Speisen sind auch mit Fleisch. Auf Nachfrage habe ich immer was Vegetarisches bekommen, aber da bin ich mir nicht sicher wie weit die Zutaten nicht mit anderen Fleisch in Berührung gekommen sind. Wir haben dann aktiv nach Restaurants mit vegetarischen/veganen Optionen gesucht und auch gefunden – jedoch sind diese eher rar.
Gut zu wissen: in KL gibt es nicht Uber sondern Grab – das könnt ihr euch ganz einfach runter laden. Man muss nicht mal seine Kreditkarte hinterlegen, da man im Taxi Bar zahlen kann und es ist weitaus günstiger als mit kommerziellen Taxis.
Fazit:
KL ist definitiv eine Stadt, die man sich anschauen kann. Wir fanden KL für asiatischen Verhältnisse nicht so voll und busy. Das Zentrum ist ziemlich sauber, wenn man jedoch weiter raus fährt (zB Batu Caves) wird es schon dreckig – das Müllproblem ist leider auch hier sehr sichtbar. Was uns ziemlich verwundert hat, ist die weihnachtliche Dekoration. ÜBERALL. Es gibt auch viele Läden mit Weihnachtsdeko und es spielt Weihnachtsmusik.
Verwundert deswegen, da nur ein sehr kleiner Teil der Einwohner katholisch ist und somit Weihnachten feiert. Wir wurden dann schließlich von einem sehr netten Taxi-Fahrer aufgeklärt. In KL (vermutlich auch in ganz Malaysia, aber das wissen wir noch nicht) feiert man alle 4 Hochfeste der folgenden 4 Religionen: das Weihnachtsfest der Christen im Dezember, danach kommt das Chinesische Neujahr im Februar, dann das Fest der Muslime in Juni und letztlich das Fest Divali der Hinduisten in Oktober/November.
Wir empfanden das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und Religionen als äußerst friedlich und respektvoll.
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