Fidschi – „Bula“ and welcome Home
In Neuseeland haben wir viel darüber nachgedacht wohin es danach gehen soll. Fidschis, Cook Islands, Australien oder Tasmanien. Letztendlich haben wir uns für die Fidschis entschieden, da uns auch ein ganz liebes Pärchen (mittlerweile Freunde) die paradiesischen Inseln empfohlen haben, da sie vor Neuseeland dort waren.
Gesagt getan, doch wohin? Es gibt so viele Inseln und Resorts zur Auswahl, und die ganze Destination ist auch nicht gerade billig. Nach einigen Recherchen und persönlichen Empfehlungen haben wir uns dann für 2 Stopps entschieden. Danach haben wir den Flug gebucht: es geht mit Fiji Airways direkt nach Nadi und mit Jet Air von Nadi nach Sydney. Einige Tage nach der Buchung bekommen wir ein Email von Fiji Airways, ob wir auf ein Upgrade auf Business Class bieten wollen – wir dachten uns warum nicht, und nur 3 Tage später haben wir eine Email mit der Zusage auf ein Upgrade bekommen – ziemlich cool, da steigt die Vorfreude auf die Fidschis nur noch mehr.
Inhaltsverzeichnis
Tag 130 – Anreise Fidschis
Heute haben wir unseren Camper in Christchurch abgegeben und es heißt nach fast 6 Wochen Camperleben Abschied nehmen von Neuseeland. Doch wir freuen uns irrsinnig auf die Wärme, Strand und Inselleben. Wir fliegen von CHCH direkt auf die Hauptinsel Nadi. Der Flug in der Business Class der Fiji Airways war voll super, das Service war echt gut.
Da wir erst abends in Nadi landen, müssen wir die erste Nacht auf der Hauptinsel verbringen. Für die eine Nacht haben wir uns ein ganz günstiges Hotel am Strand zwischen Flughafen und Hafen genommen.
Angekommen im Hotel buchen wir direkt das Schiff für Morgen. Nicht gerade günstig: das Ticket kostet pP 220€, wir haben nicht den Bula-Pass genommen (der ist wie ein Hop-on Hop-Off Ticket für das Schiff und kostet mehr) da wir nur 2 Stopps haben und es so etwas günstiger kommt.
Tag 131: erster Stopp – Serenity Island
Die Nacht war so lala und um 6:40 klingelt der Wecker denn der Bus zum Hafen geht um 7. Es hat nachts geregnet und der Morgen sieht leider auch nicht viel besser aus. Angekommen am Hafen schüttet es wie aus Eimern.
Um 8:30 geht es dann los mit dem Schiff Richtung Serenity Island. Die kleine Insel, auf der nur das eine Resort steht, ist der zweite Stopp auf dem Yasawa Flyer und gehört noch nicht zu den Yasawa Inseln, sondern zählt zu den vor Nadi vorgelagerten Mamanuca Inseln. Daher steigen wir nach 35 Minuten auch schon wieder aus. Beim Umsteigen auf das Hotellboot wollen wir unsere Backpacks nehmen … doch sie sind nicht da. Aus irgendeinem Grund sind unsere Backpacks am zweiten Schiff und wir am ersten. Der Yasawa-Flyer legt bei keiner der Inseln direkt an, es kommen von den ganzen Resorts kleine Schiffe angefahren und holen einem von dem großen Schiff ab. Nach einer kurzen Fahrt, bei der wir leider etwas nass geworden sind, kommen wir auch schon im Serenity Island Resort an. Trotz des Regens werden wir total herzlich mit Gitarre, Gesang und einem lautem „Bula“ empfangen.
Wir füllen ein Formular aus und checken ein. Glücklicherweise ist unser Zimmer schon fertig, wir haben ja erst 10 Uhr vormittags. Bevor wir aber aufs Zimmer können, soll einer von uns nochmal mit dem kleinen Boot zum nächsten Yasawa-Flyer fahren um unsere Rücksacke zu holen – Max „opfert“ sich und kommt komplett durchgenässt zurück da es mittlerweile wieder stark schüttet … toller Empfang in Fidschi denken wir uns, aber gegen das Wetter kann man leider nichts machen.
Jetzt geht’s endlich aufs Zimmer und wir hängen gleich mal alle Sachen zum Trocknen auf :P. Und jetzt ist mal chillen und netflixen am Zimmer angesagt, denn wir können gerade sowieso hier nichts anderes machen kann. Abends gehen wir Essen – da es nur dieses eine Resort mit dem Restaurant hier gibt, ist man natürlich mit der Auswahl an Speisen eingeschränkt, aber es wird täglich die Speisekarte geändert und wir haben bei unserer Buchung auch angegeben, dass wir Vegetarier sind.
An diesem Abend erleben wir noch einen schönen Sonnenuntergang, denn die Wolken haben sich gegen Abend hin etwas gelockert.
Tag 132: Schnorcheln
Die erste Nacht in einem richtigen Bett war herrlich 😀 Das Frühstück war ganz gut, auch wenn die Auswahl nicht super groß ist. Obwohl es noch leicht regnet, borgen wir uns schonmal Schnorchel-Equipment aus, für den Fall, dass es aufhört. Glücklicherweise wird das Wetter gegen Mittags besser und wir gehen sofort ins Meer. Wir leihen uns auch noch SUP Boards aus und umrunden damit einmal die Insel. Das Korallenriff rund um die Insel ist wirklich wunderschön und wir haben selten so viele und bunte Fischen und Korallen gesehen. Wenn die Sonne mal rauskommt, dann ist sie echt stark. Das merken wir spätestens nach einer Stunde schnorcheln auf unseren beider Rücken.
Beim nächsten Schnorchel-Gang ziehen wir uns Shirts an. Der Tag verläuft entspannt und Abend heißt es wieder packen, denn morgen geht es für uns bereits auf die nächste Insel.
Um 18 Uhr biete das Hotel eine Kava-Zeremonie an und das wollte ich mir unbedingt ansehen – Max war nicht so motiviert, deswegen bin ich alleine hin und naiverweise wusste ich nicht um was es geht. Ein Fidschi-Mann in traditioneller Kleidung entzündet zuerst mal einige Fackeln und danach trommelt er die Zeremonie ein. Wir sind etwa 12 Personen und gehen danach mit ihm zu einer offenen Hütte, wo wir uns am Boden im Kreis setzen sollen. Danach geht’s los. In der Mitte steht eine große Metallschale, in der in Stofftuch liegt. In dieses Tuch wird ein Pulver gegeben. Er schließt das Tuch, befüllt die Schale mit Wasser und wascht /tränkt das Tuch mehrmals in der Schale, sodass das Wasser graubraun wird .. das ist Kava, das inoffizielle Nationalgetränk auf Fidschi. Danach dürfen wir es natürlich alle kosten, aus zwei Holzschalen nacheinander 😀 Es schmeckt ziemlich bitter, aber man muss es einmal gekostet haben.
Danach gings mit Max zum Abendessen und ich habe eine typische fidschianische Speise kennen gelernt: Rourou Balls, das sind Knödel aus lokalen Spinat und echt lecker ? Die Mitarbeiter sind total freundlich und jeder der uns sieht, grüßt uns mit Bula – schon langsam kommen wir auch rein und geben ein Bula zurück.
Tag 133: auf zur nächsten Insel – Drawaqa Island
Um 9 Uhr werden wir wieder mit dem kleinen Boot vom Hotel zum Yasawa-Flyer gebracht und nach 2,5 Stunden Fahrt kommen wir bei unserer nächsten Unterkunft an, dem Barefoot Manta Resort. Der Empfang ist total herzlich mit Gitarre und Gesang – gefühlt kann jeder Fidschianer Gitarre spielen und singen. Und natürlich darf ein lautes Bula nicht fehlen.
Zu allererst wird uns erklärt wie alles hier läuft – das Essen ist im Preis inklusive und jeden Tag kann man mittags eine Hauptspeise (aus 3 Möglichkeiten, wobei nur eine Vegetarisch ist), und Abends Suppe oder Vorspeise, eine Hauptspeise (aus 3 Möglichkeiten) und eine Nachspeise auswählen. Das Angebot ist echt ganz gut und ziemlich abwechslungsreich. Und zudem haben wir keine andere Möglichkeit. Die Essenszeiten werden drei Mal täglich mit einem Gong eingetrommelt (9, 12 und 19 Uhr), sodass man weiß wann man kommen soll. Ein bisschen Ferien- oder Schullagergefühl kommt da bei uns schon auf. Aber es ist alles total entspannt – it’s Fiji-time. Da wir ja im Barefoot Manta Resort sind und gerade die Manta Saison begonnen hat, erklärt er uns auch noch wie das abläuft, wenn ein Manta im Kanal gesichtet wird. Der Gong wird sehr laut geläutet und alle Angestellten rufen „Manta, Manta“. Wenn das passiert, sollen wir zum Diveshop kommen, Schnorchel-Equipment holen und dann geht’s mit dem Boot raus zum Kanal.
Nach dem ganzen „Briefing“ wird uns unser Zimmer/Zelt gezeigt. Wir haben die Bure 18. Direkt am Strand/Meer mit einer Hängematte davor und das Bad im Freien – herrlich. Man kann hier natürlich nichts absperren, da das Zelt offen ist. Es würde Spints für Wertsachen bei der Rezeption gegen, was wir aber nicht verwenden.
Nachdem wir richtig angekommen sind, gibt es gleich das erst Mal Mittag essen und danach erkunden wir das Resort und die Insel. Es gibt 3 Strände, Sunrise Beach, Manta Beach und Sunset Beach. Je nachdem ob gerade Ebbe oder Flut herrscht kann man an den Stränden Schnorcheln gehen – denn Schnorcheln ist hier eigentlich die Hauptaktivität. Das Schnorchel-Equipment kann man sich gratis ausleihen. Was echt ziemlich cool ist und was wir nicht wussten – das Riff um die Insel ist (als einziges !! Riff) geschützt und es ist verboten zu fischen. Es wird von einem Biologen betreut, der hier auf der Insel lebt und für die Erhaltung des Riffes verantwortlich ist. Er gibt auch täglich Talks über diverse Themen, welche gratis sind und im „Klassenzimmer“ stattfinden.
Tag 134: Schnorcheln und Manta Briefing
Die erste Nacht war ganz ok – etwas gewöhnungsbedürftig im Zelt und ohne Klimaanlage, aber es ist auf jeden Fall herrlich mit Meeresrauschen einzuschlafen und aufzuwachen.
Das Wetter heute ist super und deswegen borgen wir uns beide direkt Schnorchel-Equipment aus und gehen Schnorcheln. Das Riff ist wirklich schön und nochmal und einiges schöner, als das vorherige auf Serenity Island. Wie schon erwähnt, es gibt dort so eine Art Klassenzimmer, wo es täglich kurze Vorträge zu verschiedenen Themen gibt. Heute gibt es ein Manta-Briefing – die Manta-Saison hat gerade am 1.4 begonnen. Rob, der Biologe, erklärt einiges zum Rochen selbst und wie man den Tier begegnen darf/soll wenn es zu einer Begegnung kommt.
Tag 135: Sunrise-Hike und Marine Bio Tour
Eine der wenigen Aktivitäten hier ist eine „geführte“ Sonnenaufgangstour zum höchsten Punkt der Insel. Da Max sich seit wir hier sind etwas kränklich und schlapp fühlt, mache ich den „Hike“ alleine. Treffpunkt ist um 5 Uhr morgens im Restaurant. Zu meinem Erstaunen ist die Gruppe riesig, wir sind etwa 13 Leute, gestern waren nur 3 dabei, was etwas idyllischer gewesen wäre. Wir gehen los und 40 Minuten später erreichen wir den höchsten Punkt. Der Sonnenaufgang ist wunderschön, es ist zum Glück kaum bewölkt.
Um kurz vor 7 sind wir wieder zurück im Camp und ich haue mich nochmal kurz zu Max ins Bett, bevor es um 9 zum Frühstück geht.
Für heute haben wir die Marine Bio Tour gebucht. Die Tour beginnt mit einem einstündigen Vortrag vom Biologen, wo er genauer auf das Riff, das gesamte Ökosystem am Riff und Korallen eingeht. Danach erklärt er uns genau, was sich in welchem Aquarium befindet (diese sind neben dem Klassenzimmer), was er genau hier macht und welche Forschung betrieben wird. Anschließend geht es zu einem geführten Schnorchelgang, wo er uns einiges zeigt, was wir vorher besprochen haben, ua wo sie bereits Korallen gepflanzt haben.
Heute gibt es einen Vortrag mit dem Titel „The weird and akward“, bei dem er auf komische und witzige Meeresbewohner eingeht. Den besuchen wir auch noch, wir sind schon richtige Musterschüler 😀 aber es ist total interessant und wir können hier sonst nicht viel anderes machen.
Tag 136: Night Snorkel
Heute ist unser letzter voller Tag im Barefoot Manta.
Jeder Tag ist ziemlich ähnlich, obwohl es nicht fad wird. Total entspannen, Schnorcheln und das Paradies genießen kann echt was ?
Auch heute gehen wir wieder zu dem Vortrag, mit dem Thema „night reef“ wo er drauf eingeht, was man nachts alles sehen kann. Es gibt auch einen geführten Nacht-Schnorchelgang, den Max heute Abend um 19 Uhr mitmacht. Ich gehe nicht mit, denn mir ist das Meer, wenn es ganz dunkel ist, nicht so geheuer ist.
Wir haben ein total liebes deutsches Pärchen hier kennen gelernt, und haben sie direkt mal mit dem Kartenspiel „Phase 10“ angesteckt ? Die beiden sind vor 6 Jahren nach Australien ausgewandert und haben 4 Jahre in Perth gelebt. Da wir für unser nächstes Ziel, Australien, noch nichts fix geplant haben, außer den Flug nach Sydney, haben wir uns nach ihren Erzählungen/Empfehlungen für die Westküste entschieden. Sie haben uns so viel cooles erzählt, sodass wir Westküste gegen Ostküste getauscht haben.
Wenn wir „am Zimmer“ sind, chillen wir besonders gerne davor in der Hängematte – unser Zelt liegt am Sunset Beach und daher haben wir einige wunderschöne Sonnenuntergänge gesehen <3
Tag 137: Rückfahrt nach Nadi
Unser letzter Tag hier im Paradies beginnt wie immer um 9 Uhr mit Frühstück. Wir sind gerade einmal 10 Minuten am Frühstücken, da ertönt der ersehnte Gong – es wurde ein Mantarochen gesehen. Wir natürlich sofort zum Zimmer um unsere Badesachen zu holen und danach gleich zum Tauchshop. Wir freuen uns total, denn es ist unser letzter Tag hier. Wir fahren mit den Boot raus und suchen, doch auch nach 20 Minuten finden wir leider keinen Rochen. Etwas enttäuscht geht es wieder zurück und wir müssen uns jetzt mit dem packen beeilen, denn bald ist Check-out. Unser Boot geht erst um 14 Uhr, also haben wir noch genug Zeit nach dem Check-out aus dem Zelt und nutzen die Zeit, um noch ein letztes Mal Schnorcheln zu gehen.
Um 14 Uhr werden wir mit einem kleinen Boot zum Yasawa Flyer gebracht und es geht zurück auf die Hauptinsel. Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden und wir können nochmal die vielen kleinen Inseln bestaunen. Um etwa 19 Uhr kommen wir in unserem Hotel in Nadi an und gehen noch auf ein Fidschi-Abschlussessen in ein typisch Fidschianisches Restaurant mit unseren neuen Freuden. Und ich esse ein letztes Mal Rourou-Balls.
Tag 138: Flug nach Sydney
Australien wir kommen. Um 13 fahren wir zum Flughafen, zu viert, denn unsere Freunde fliegen etwas zur selben Zeit nach Cairns und wir eben nach Sydney. Wir fliegen zum ersten Mal mit Jetstar und erleben direkt beim Boarding eine böse Überraschung. Was wir, und offensichtlich viele andere auch, nicht wussten, ist dass man in das Flugzeug keine Getränke oder Speise mitnehmen darf. Wir haben uns natürlich mit Wasser und Essen eingedeckt, da der Flug nach Sydney ja fast fünf Stunden dauert. Wenn wir das gewusst hätten, dann hätten wir das alles nicht gekauft. Glücklicherweise haben sie uns nur das große Wasser abgenommen und das Essen und eine Dose Sprite konnten wir uns Flugzeug „schmuggeln“. Der Flug war ganz ok und 4,5h später sind wir in Sydney.
Fazit
Die Fidschis haben uns total gut gefallen. Wir würden jetzt nicht extra dafür ans andere Ende der Welt fliegen, doch wenn ihr in Neuseeland oder Australien seid, dann macht auf jeden Fall einen Abstecher auf die paradiesischen Inseln. Wir haben es im Nachhinein etwas schade gefunden, dass wir nur 8 Tage dort waren und auch wirklich nur das Paradies gesehen haben und nicht das wirkliche Leben. Leute, die wir dort kennen gelernt haben, waren weiter in Norden auf einer Insel, welche noch nicht so touristisch erschlossen ist, und wo man leider die Armut bzw die Realität sieht. Nichtsdestotrotz konnten wir einen ersten Eindruck gewinnen und werden die Fidschis sicher irgendwann nochmal bereisen. BULA!
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