Ho Chi Minh oder doch Saigon?
Wir fahren zwar nach Ho Chi Minh City, aber viele Menschen nenne sie Stadt noch immer Saigon. Eine Stadt, zwei Namen .. wie kann das sein? Auch das Kürzel am Flughafen ist SGN.
Bis 1975 hat die Stadt noch Saigon geheißen, also noch nicht so lange her. Nach dem Ende des Vietnam Krieges, bei dem Nordvietnam über Südvietnam gesiegt hat, wurde Saigon nach dem Führer der kommunistischen Partei Ho Chi Minh unbenannt – und die Namensänderung wurde vom Süden nicht freiwillig durchgeführt. Damals hat das natürlich für viel Wirbel gesorgt und viele „Saigonensen“ sind aus Vietnam geflüchtet.
Heute scheint es keine ernste oder politische Sache mehr zu sein ob man Saigon oder Ho Chi Minh sagt, viel mehr wird es einfach als Synonym verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Tag 70 – Ankunft in Ho Chi Minh
Wir kommen am frühen Nachmittag in Ho Chi Minh an und checken gleich mal in unserem Hotel ein. Die Lage ist etwas abseits, da wir nicht voll im Trubel der Großstadt sein möchten. Danach erkunden wir gleich mal die Umgebung und das erste was uns „auffällt“ – die Stadt ist so busy, und es fahren einfach überall Roller.
An das Straßen überqueren muss man sich hier erst einmal gewöhnen – auch wenn wir von Kambodscha schon einiges gewöhnt waren was hektischen Straßenverkehr angeht, ist es hier noch einmal voller und chaotischer. Aber das macht die Stadt auch aus.
Nach einer Weile spazieren wir durch einen Park und was uns sofort ins Auge fällt: man kann überall Blumen kaufen – vorwiegend Gelbe. In ein paar Tagen, am 5. Februar, wird das Chinesische Neue Jahr gefeiert. Das wird uns jetzt erst so richtig bewusst dass wir das wir ja genau zu Tet in Vietnam sind ? das haben wir nicht absichtlich so geplant, ist aber ganz cool dass sich das so für uns ergibt. Ein paar Komplikationen werden sich dadurch leider auch noch ergeben.
Was ist Tet?
Tet oder Lunar New Year (neues Mondjahr) ist das wichtigste Fest in Vietnam und wird bis zu 7 Tage lang gefeiert. Die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten können schon Tage vorher beginnen.
Am offensichtlichsten sind Blumen, v.aa gelbe und rote Blumen, welche einfach überall zu sehen sind, in jedem Geschäft, Restaurant, Hotel, Bank oder Museum. Und man kann überall Blumen kaufen; in Ho Chi Minh sind alle Parks voll von Blumenverkäufern. Die Bedeutung der Blumen ist einfach aber wichtig für die Vietnamesen: sie sollen Glück bringen, deswegen werden sie auch vor und in jedem Haus aufgestellt. Die Stadt Ho Chi Minh wird auch immer leerer, denn viele Menschen fahren zu ihren Familien nach Hause und reisen dafür weite Strecken. Deswegen sind um das Lunar New Year die Städte nicht so voll wie normalerweise. Das Lunar New Year fällt jedes Jahr in den Jänner oder Februar nach unseren Gregorianischen Kalender und wird am ersten Tag des ersten Monats des Mondkalenders gefeiert.
Tag 71 – die Stadt erkunden
Heute steht die Erkundung Ho Chi Minh‘s an. Wir haben uns die „Must-sees“ herausgesucht und gehen alles ab – das heißt heute wird ziemlich viel gegangen, denn die Stadt ist nicht gerade klein.
Erster Stopp ist die Saigon Notre-Dame Cathedral, eine imposante römisch-katholische Kirche, welche im 19. Jahrhundert von den französischen Kolonialisten erbaut.
Nur paar Gehminuten weiter befindet sich das alte Post Office. Ein großes Gebäude wo die Post, aber auch ein kleiner Markt und einige Geschäft drinnen sind.
Danach geht’s weiter zur Oper, was ein etwas längerer Weg ist, vorbei an einer teuren Einkaufsstraße … da fragen wir uns wer sich das hier leisten kann.
Nicht weit entfernt von der Oper befindet sich das Alte Rathaus, ein wunderschönes Gebäude im französischen Kolonialstil – leider nicht zugänglich für die Öffentlichkeit. Davor befindet sich ein großer Platz mit einer Statue von einem winkenden Ho Chi Minh. Unser nächster Stopp ist der Wiedervereinigungspalast, wobei wir nur vorbei uns nicht rein gegangen sind.
Der Palast ist aber ein sehr beliebtes Touristen-Ziel und wird nach wie vor für offizielle Zwecke benutzt.
Weiter geht’s zu dem Museum, was uns eigentlich hier am meisten interessiert, das War Remnants Museum (Kriegsopfermuseum). Das Museum geht über 3 Ebenen uns zeigt die Kriege und Geschichten von Menschen, welche diese durchlebt haben. Vor dem Museum stehen Panzer und Helikopter, welche im Vietnamkrieg benutzt wurden. Der größte Teil des Museums ist den Krieg mit den USA gewidmet. Wir haben sicher zwei Stunden in den verschiedenen Räumen verbracht. Ganz schrecklich fanden wir die Geschichten und die Bilder, welche Opfer von Napalm Bomben oder von der chemischen Waffe „Agent Orange“ zeigten und beschrieben.
Da heute schon der letzte Abend in Ho Chi Minh ist, lassen wir uns den Anblick der Stadt von Oben nicht entgehen. Den Besuch einer Rooftop Bar solltet ihr auch nicht auslassen. Wir waren in einer Bar in der Nähe der Bui Vien Street – eine Partystraße, die auch einen Besuch wert ist.
Tag 72 – das erste Mal Liegebus
Heute geht es in einem Liege-Bus (das erste Mal für uns) weiter nach Mui Ne. Das Busticket war ziemlich günstig und wir haben sogar einen Pick-up vom Hotel dazu bekommen, was gut und pünktlich geklappt hat ?
Fazit
Ho Chi Min kann man sich definitiv ansehen, wenn man durch Vietnam reist oder dort landet. 2-3 Tage sind optimal und ihr könnt euch alles in Ruhe ansehen. Danach hatten wir auch schon wieder genug von der riesigen Metropole mit den tausenden Rollerfahrern.
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