Game-Drive im Kruger Nationalpark
Wenn man Gamedrives plant, oder wie die Touris sagen „Safari“, dann ist der Kruger Nationalpark eine der Regionen, um die Big 5, aber auch viele andere Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. In diesen Beitrag erzähle ich euch, wie man am besten einen Gamedrive plant und von wo ihr die Trips aus am Besten startet.
Inhaltsverzeichnis
Start in Johannesburg und Fahrt nach Sabie
Unsere Reise begann in Johannesburg. Wir flogen von Kapstadt nach Johannesburg und fuhren direkt mit unseren Mietauto nach Sabie. Das Mietauto haben wir im vorhinein gebucht und wir entschieden uns für die Kategorie Geländewage, da wir schon planten, selbst Gamedrives zu unternehmen. Wir holten unser Auto am Flughafen ab und fuhren direkt raus aus Johannesburg. Da wir bei der Planung unserer Reise sowohl davon lasen als auch von lokalen Personen hörten, dass Johannesburg weder sehr sehenswert ist, noch sehr sicher, entschieden wir uns, dort nicht zu Übernachten. Die Fahrt vom Flughafen raus aus Johannesburg ist relativ kurz und einfach, da man nur auf einer Autobahn fährt. Unser Ziel nach Johannesburg war die Stadt Sabie und für die Strecke von 375 km brauchten wir etwa 4 Stunden. Wir entschieden uns für eine Übernachtung in Sabie, da wir Mittags ins Johannesburg landetet und nicht nachts mit dem Auto unterwegs sein sollten, was einem auch von Jeden geraten wird.
Wir kamen gerade bei Einbruch der Dunkelheit in Sabie an und wurden sofort sehr herzlich von der Besitzerin der Unterkunft empfangen. Sie kam direkt mit einigen Foldern und erklärte uns alles wissenswerte über die Panoramaroute, wovon wir euch in einem anderen Beitrag erzählen werden.
Hoespruit – Phelwana Game Lodge
Das nächste Ziel nach Sabie war nach einer Fahrt via der Panoramaroute die Phelwana Game Lodge, welche zur Gegend Hoedspruit gehört, jedoch recht weit von der Stadt Hoedspruit entfernt ist. Auf der Fahrt zur Lodge hat sich gleich das erste mal unser Geländewagen (Toyota Fortuner) bezahlt gemacht, da die Lodge einige Kilometer weit in einen eingezäunten Gebiet mit Schotterstraßen liegt. Die Phelwana Game Lodge bietet sowohl „Villas“ als auch „Zelte“ an. (http://phelwana.co.za ) Ich wollte immer schon mal Glamping (Glamorous Camping) ausprobieren, und deswegen buchten wir dort vorab ein Zelt. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen und uns wurden die „Verhaltenregeln“ in einem privaten Gamereserve erklärt. Die Lodge hat zwar keine Big 5, jedoch haben sie Giraffen, Wasserbüffel, Flußpferde, Zebras, Affen und viele weitere Tiere, welche sich frei in dem ganzen Reservat bewegen können. Uns wurde erklärt, dass wir uns am Tag frei zu Fuß bewegen können, da man Wasserbüffel und Hippos von Weiten sieht. Am Abend jedoch sollen wir auch kurze Strecken mit dem Auto fahren.
Info: Wasserbüffel sind für die meisten Tode durch Tiere in Südafrika verantwortlich, da diese Tiere sehr schlecht sehen, und so alles angreifen, was sie in ihrer Nähe stört.
Unser Zelt war wirklich mega schön. Man hatte alles: Badenzimmer, Klimanalage, etc. … was man sich auch in einem richtigen Hotelzimmer erwartet. Das besondere Erlebnis dabei war, dass man am Tag sowie Nachts alles hört und man sich fühlt, also würde man mitten im Freien schlafen. Dabei „entdeckten“ wir die verschiedensten Laute von Vögel und auch das Hippo machte merkwürdige laute Geräusche in der Nacht und am frühen Morgen 🙂
Tipp: Inspiration und Tipps für eure Reise, könnt ihr euch bei vielen verschiedenen Reiseblogs & Reisebloggern holen!
Wir machten in der Lodge einen geführten Gamedrive in den klassischen Safariautos. Das war dann auch unser einiziger und letzer geführter Drive. Am nächsten Tag starteten wir schon unsere Tagesfahrt in den Kruger Park. Eigentlich wollten wir durch das Orpen Gate in den Park fahren, welches nur 25 Minuten von der Lodge entfernt ist. Leider gab es genau in diesen Tagen einen Streik von den Arbeitern, und es war unmöglich durch das Gate zu fahren. Daher nahmen wir das nächstgelegene Phalaborwa-Gate.
Wie/ Wo fährt man in den Kruger Nationalpark rein?
Der Kruger Park ist ein riesiger eingezäunter Nationalpark, welcher etwa so groß wie Niederösterreich ist, und zu einem Teil in Südafrika und in Mosambik liegt. Man kann in den Park nur durch bestimmte Tore (Gates) reinfahren, und der Park ist durch Öffnungszeiten beschränkt. Der Park öffent um 5:30 Uhr morgens und schließt abends um 18 Uhr (die Zeiten variiern im Winter und Sommer). Es ist extrem wichtig, sich an diese Öffnungszeiten zu halten, da man sonst von der Polizei und den Rangern bestraft wird. Die Höhe der Strafe kann hierbei sehr variabel sein …. . Es gibt auch einige Regeln, an die man sich im Park halten muss – die wichtigsten habe ich euch aufgelistet:
- Immer im Auto bleiben – Aussteigen verboten
- nicht aus dem Auto lehnen – auch nicht aus dem Fenster für Fotos
- keine Verschmutzung durch Müll, etc..
- die Tiere weder füttern noch streicheln
- sich an die Geschwindigkeitslimits halten (Asphaltstraßen 50 km/h, Schotterstraßen 30 km/h) à Dabei muss man sich die Distanzen genau einteilen, um spätestens um 18 Uhr den Park verlassen zu können
- sich an die Öffnungszeiten des Parks halten
- Waffen und Alkohol sind verboten
Bei jeder Einfahrt muss man einen Zettel mit Auto-ID (hat jedes Auto in Südafrika) und Passnummber, etc. ausfüllen. Die Gate-Ranger können dabei immer das Auto auf Waffen und Alkohol durchsuchen (wir wurden 2 Mal durchsucht).
Wir haben uns dafür entschieden, nicht im Park, sondern immer außerhalb zu übernachten. Außerhalb bekommt man für dasselbe Geld viel bessere Unterkünfte und man kann abends noch was unternehmen. Wie auch die Tagesbesucher, sind die, die innerhalb des Parks in Camps übernachten, genauso an die Öffnungszeiten des Parks gebunden. Das bedeutet, man muss genauso um 18 Uhr wieder im Camp sein. Bis auf die zwei großen Camps, Skzkuza Rest Camp und Satara Restcamp, welche Shops und Restaurants haben, sind die anderen kleineren Camps mit sehr geringer Infrastruktur ausgestattet. Es gibt in der Nähe von einigen Gates außerhalb des Pakrs viele Unterkünfte, sodass man innerhalb von 10 bis 30 Minuten in den Parks ist.
Self-Gamedrive im Kruger Nationalpark
Wir sind 4 Tage täglich etwa 8 bis 11 Stunden durch den Kruger gefahren und haben sehr viele Tiere gesehen.Es gibt leider keine geheimen Tipps und Orte wo man bestimmte Tiere oft sieht. Ich habe euch aufgelistet, wie häufig/ nicht häufig wir welche Tiere gesichtet haben:
Tiere, die man häufig sieht:
- Elefant
- Wasserbüffel
- Affe
- Antilopen
- Warzenschwein
- Springbock
- Nilpferd
Tiere, die man mittel häufig sieht:
- Zebra
- Giraffe
- Gnu
- Kudu
- Hyänen
- Geier
Tiere, die man selten sieht:
- Löwe
- Leopard
- Gepard
- Nashörner
Tiere, die man sehr selten sieht:
- Wildhunde
- Hornvogel
Die App „Latest Sightings“ (App-Store und Android) war wirklich ganz gut, denn hier kann man angeben, was man so gesehen hat. Natürlich ist das nur hilfreich, wenn man ganz in der Nähe ist, da man im Kruger nicht schnell mal wohin fahren kann. Aber die App ist ganz nützlich, damit man weiß wo inetwa welches Tier beobachtet wurde, um speziell danach Ausschau zu halten. Oft hat man auch keinen Internetempfang, und dann kann man natürlich auch nicht sofort posten.
Wir haben alle der oben genannten Tiere sichten können, außer Geparden und mänliche Löwen. Bei den Katzenarten muss man wirklich einfach nur Glück haben, denn man kann sie immer und überall sehen. Bei fast jedem Camp innerhalb des Parks hängen große Landkarten des Kruger-Parks, in denen die Besucher markieren können, wo sie welche Tiere gesehen haben. Es ist auch immer gut, einfach mit anderen Touristen zu sprechen, denn so haben wir einige Tiere entdeckt. Wenn man wie wir einen Selfdrive macht, ist es auch manchmal ganz angenehm einfach hinter einem Gamedrive-Touristenauto nachzufahren, denn die sichten meist mehr als wir zu Zweit entdeckt haben – man muss sich auch dann nicht ganze Zeit konzentrieren, denn es kann schon mal ganz anstrengend oder mühsam werden, wenn man den ganzen Tag über nach den verschiedensten Tiere ausschau hält.
Tipp: Kauft euch vor der Einfahrt in den Kruger ausreichend Snacks, Sandwiches und Getränke ein, und geht bei den Gates immer nochmal auf Klo J man muss bedenken, dass man immer etwa 40-70 Minuten in das nächste Camp braucht.
Von Hazyview aus in in den Kruger
Wir haben den Kurger Park von Hazyview aus durch das Phabeni Gate und das Numbi-gate betreten. Beide Gates sind von Hazyview aus in 15 bis 20 Minuten erreichbar. Hazyview selbst ist kein besonders schöner Ort, es gibt jedoch viele Unterkünft, da viele Touristen von dort aus in den Kruger starten. In Hazyview gibt es einige Aktivitäten/Sehenswürdigkeiten – uns war jedoch alles zu touristisch und wir hatten auch nichts von den möglichen Aktivitäten geplant. Es gibt sehr viele Angebote mit Elefanteninteraktionen – diese zweifle ich jedoch sehr an, denn man weiß nie wie die Elefanten gehalten werden und wie sie so zutraulich und harmlos gemacht wurden. Daher möchten wir so etwas gar nicht fördern und unterstützen (dasselbe galt auch für meine Reise in Thailand). Wir haben generell keine Tiershows oder Tierinteraktionen gebucht (es werden Shows/Interaktionen mit Hippos, Elefanten und Löwen angeboten) da wir sowas nicht unterstützen möchten und uns viel lieber die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung anschauen, weshalb wir überhaupt uns für diese Reise entschieden haben.
Bewertung der Unterkunft: Wir übernachteten in der „Hippo Hollow Country Estate“ und können diese Unterkunft NICHT empfehlen, da das Preis-Leistungsverhältnis absoulut nicht gegeben ist. Wir hatten ein sogenanntes Cottage, ohne Klimaanlange, nicht sehr sauber, es rach muffig und durch das Strohdach war es generell etwas schmuddelig.
Fazit
Unsere Reise durch den Kruger Park hat uns sehr gut gefallen und wir können es nur jeden weiter empfehlen. Die afrikanischen Tiere in freier Wildbahn zu sichten, ist ein ganz besonderes Erlebnis.