MEGA Abenteuerwochenende in den Alpen – Wandern, Canyoning uvm
Letztes Wochenende war es endlich soweit. Unser Lieblings-Abenteuerblog Off The Path hat wieder eine Leserreise auf die Beine gestellt und wir waren dabei. Auf dem Programm stand eine Wanderung mit Hüttenübernachtung, Stand Up Paddling, Sonnwendfeuer und Canyoning. Vier Aktivitäten, die wir so noch nie gemacht hatten. Aber lest selbst 🙂
Tag 1: Über 1000 Höhenmeter zur Schmidt Zabierow Hütte
Endlich war der Tag da. Das Abenteuerwochenende stand vor der der Tür und wir sind früh morgens in den Westen Österreichs aufgebrochen. Ziel: die Loferer Steinberge in Salzburg/Tirol. Um 12 Uhr sind wir am Fuße der Berge angekommen. Hier durften wir nun endlich die anderen Teilnehmer der Off The Path Lesergruppe kennenlernen. Eine Gruppe, die in den kommenden 3 Tagen zu Freunden werden sollte. An dieser Stelle schon mal ein großes Lob an Sebastian, der hier wirklich ein sehr homogenes Team zusammengestellt hat.
Nach einer kurzen Kennenlernrunde ging es auch schon los Richtung Schmidt Zabierow Hütte, wo wir unser Nachtlager aufschlagen sollten. Um unser Ziel zu erreichen, mussten wir in den kommenden vier Stunden rund 1100 steinige Höhenmeter und 4,6 Kilometer überwinden. Auch für uns eine kleine Herausforderung 🙂
Die erste Hälfte der Strecke zog sich mit konstantem Anstieg durch ein kleines Waldgebiet. Schon nach den ersten Metern hatten wir einen wunderschönen Blick auf das Tal – je höher es ging, desto schöner wurde es. Nach einigen kleineren Pausen hatten wir nach rund 2 Kilometern die Baumgrenze erreicht. Von hier an hatten wir freie Sicht auf das Tal und die umliegenden Berge.
Von nun an wurde es etwas steiniger und es war Trittsicherheit gefragt. Unsere Gruppe hat das super gemeistert und Stück für Stück kamen wir unserem Ziel näher. Zwischendurch mussten wir immer wieder mal kleinere Eisfelder überwinden, die besondere Aufmerksamkeit erforderten. Es wurde auch deutlich kühler. Gestartet bei rund 15 Grad fiel die Temperatur mit jedem Schritt weiter ab, aber die Schmidt Zabierow Hütte war schon in Sichtweite.
Die letzten 500 Meter wurden nochmal deutlich anspruchsvoller. Wieder lag ein Eisfeld vor uns und es wurde deutlich steiler. Zudem lies die Kraft mit jedem Schritt nach und auch das Wetter wurde schlechter. Ohne größere Probleme haben wir es aber letztendlich doch pünktlich gegen 15:30Uhr zur Hütte geschafft.
Keine 5 Minuten nach Ankunft wurde das Wetter deutlich ungemütlicher. Bei gerade mal 1 Grad fing es an zu hageln und die Sicht wurde schlechter. Wo gerade nach das Tal zu sehen war, erstreckte sich jetzt eine einzige weiße Wand! Gut, dass wir uns bereits in der warmen Hütte befanden!
Die erst kürzlich renovierte Hütte selbst ist wirklich super! Wir legten unsere Rucksäcke in unser Matratzenlager, zogen bequeme Sachen an und schnell fanden wir uns im Restaurant wieder. Endlich Zeit sich bei Bier und Wein besser kennenzulernen 🙂
Gegen 22 Uhr ging es ab ins Bett. Unsere erste Hüttenübernachtung verlief, bis auf 1-2 Ausnahmen, recht entspannt.
Tag 2: 1000 Meter Abstieg, SUP der etwas anderen Art und Sonnwendfeuer
Der nächste Tag sollte früh beginnen. Gegen 5:30Uhr hörte ich Leise „Sonnenaufgang“… Da ich eh nicht wirklich schlafen konnte, schnappte ich unsere Kamera und ging nach draußen. Da stand auch schon Line mit ihren Kameras. Es zeigte sich ein wundervoller Sonnenaufgang. Durch die Wolken kamen nur einige Sonnenstrahlen, die aber ein ganz besonderes Licht auf die Berge warf.
Aber schaut selbst:
Nach dem Frühstück ging es gegen 8:30 Uhr Richtung Parkplatz zurück. Die Strecke war genau die gleiche wie am Vortag. Nachdem wir den ersten, schwierigen Teil überwunden hatten, ging es entspannter weiter bergab. Etwas entfernt haben wir viele Gämse gesehen und auch ein Murmeltier hat sich blicken lassen.
Gegen meiner Erwartung waren wir bergab genauso schnell wie bergauf. Meiner Empfindung nach ist man auch deutlich konzentrierter beim Abstieg und achtet noch mehr auf jeden einzelnen Schritt. Nach 2 Kilometern und 2 Stunden erreichten wir die Baumgrenzen und gegen 12 Uhr erreichten wir den Parkplatz.
Nach einem kurzen, aber großen Mittagessen ging es weiter zum Stand Up Paddling auf dem Pillersee. SUP ist ja eigentlich ziemlich entspannt. Man paddelt über den See und schaut sich die Gegend an.
Die ersten 20 Minuten war das auch so. Naja, irgendwie hieß es dann plötzlich: Alle gegen Sebastian. Beim Versuch ihn vom Board zu schmeißen, bin ich selbst 2 Mal ins 15 Grad kalte Wasser gefallen. Die Außentemperatur lag auch nicht viel höher. Schlussendlich war Sebastian der Einzige, der trocken geblieben ist. Sonst machte jeder von uns die ein oder andere Erfahrung mit dem Wasser. Hat trotzdem viel Spaß gemacht und anschließend ging es gleich weiter ins Hotel.
Übernachtet haben wir im mama thresl in Leogang. Ein mega cooles Outdoor Hotel. Leider hatten wir nur wenig Zeit das Zimmer und den Wellnessbereich zu genießen, aber es war ja auch schließlich ein Abenteuerwochenende.
Um 18 Uhr gab es ein ausgiebiges BBQ. Super lecker und für jeden was dabei.
Um 21:30 Uhr machten wir uns auf zur gegenüberliegenden Gondelstation, um uns die Sonnwendfeuer vom Berg aus ansehen zu können. Leider hat es zu regnen begonnen und vom Berg aus war nichts zu sehen. Wir waren auch etwas spät dran, sodass wir nach nur 30 Minuten wieder Richtung Hotel aufbrachen. Nach einem kleinen Schlummertrunk ging es um 23:30 Uhr total erledigt ab ins Bett.
Tag 3: Canyoning und Abschied nehmen
Der letzte Tag sollte vor allem für mich der spannendste werden. Dazu müsst ihr wissen, dass ich keine Freund großer Höhen und bisher nur vom 3 Meter Brett gesprungen bin. Für alle die nichts mit Canyoning anfangen können. Beim Canyoning folgt man einem Gebirgsfluss und seilt sich aus großen Höhen ab oder springt direkt aus einigen Metern ins Wasser. Super Voraussetzungen für jemanden mit Höhenangst 🙂
Nach einer kurzen Abseilübung ging es einen kleinen Berg hinauf. Kurze Zeit später erreichten wir unser Ziel. Der Fluss stürzte rund 25 Meter einen Abgrund hinunter. Hier sollten wir uns gleich am Anfang mal 15 Meter abseilen und dann aus 5 Metern ins Wasser springen… Das Beste kommt also gleich am Anfang.
Zu meinem Erstaunen verspürte ich keine Angst, sondern war mehr darauf konzentriert meine GoPro anzuschalten.
Nach Sebastian war ich an der Reihe. Und schon ging es 15 Meter tiefer. Es ging so schnell, dass ich mir gar keine Gedanken drüber machen konnte, dass ich nur an einem Seil hänge und unter mir 25 Meter nichts ist.
Nach und nach kamen auch die anderen zu uns runter. Von hier startete für viele von uns die größere Herausforderung. Ein 5 Meter Sprung in der engen Schlucht. Auch hier galt für mich: Nicht lange nachdenken, sondern einfach springen! Mega Gefühl und etwas stolz, dass ich den Sprung einfach so machen konnte. Auch hier hatte ich gegen meinen Erwartungen keine Angst, sondern wollte einfach schnell springen, sodass mir keine Zeit zum Nachdenken blieb. Genau das zeigte sich bei dem ein oder anderen in der Gruppe: Je länger man vor dem Abgrund stand und überlegt hatte, umso schwieriger wurde es schlussendlich.
Nachdem wir alle heile angekommen waren, ging es weiter durch die Schlucht. Eine super schöne Umgebung! Es folgten noch eine höhere Abseilstelle gefolgt von einigen Rutschpartien durch den Canyon. Das aufregendste lag aber definitiv mit dem ersten Abseilen und dem 5 Meter Sprung hinter uns.
Nach rund 2 Stunden erreichten wir, etwas erfroren, den Ausgang der Schlucht. Eine hammer Erfahrung, die ich wahrscheinlich so nie aus eigenen Willen gemacht hätte. Doch genau dafür war das Abenteuerwochenende gedacht: Aus der Komfortzone ausbrechen!
Anschließend ging es noch zu einer Pizzeria von wo aus sich unsere Wege trennten. Völlig erledigt aber überglücklich und ein paar Freunde reicher ging es wieder zurück nach Wien
Zum Abschluss
Wir können uns nur für dieses mega Wochenende bedanken. In gerade mal 48 Stunden haben wir 4 Momente erlebt, die für uns so völlig neu waren. Absolute Highlights für mich waren definitiv die Wanderung + Übernachtung sowie das Canyoning. Ebenso wertvoll war es, super nette Leute kennenzulernen, die in nur wenigen Tagen zu Freunden wurden.
An dieser Stelle also nochmal vielen Dank an alle Beteiligten und ich bin mir sicher, dass das nicht unsere letzte Abenteuerreise war!
Anna
12. März 2019 @ 16:58
Wow, das sieht und klingt wirklich nach einem „mega Wochenende“! Die Landschaft ist einfach beeindruckend. Ich möchte auch mal auf einem SUP mit Bergen um mich herum stehen! Ist das Karma, dass das eigentliche „Opfer“ am Ende der einzige trockene Paddler war? Lustige Anekdote! 🙂