USA Westküste 2020: Rundreise an der amerikanischen Westküste
Rundreise USA Westküste. Es ist nun schon eine Weile her, als wir unsere Rundreise an der Westküste angetreten sind. Dieser Urlaub soll aber nicht in Vergessenheit geraten. Zum Glück haben wir Unmengen an Fotos und Videos gemacht – sich zu erinnern fällt also gar nicht so schwer. Wir zeigen euch wie unsere Tour verlief, was wir erlebt haben und welche Tipps wir euch mitgeben können.
Inhaltsverzeichnis
Die Planung unserer USA Rundreise
Zum Glück bietet die Welt unterschiedliche Charaktere. Ich gehöre eher zu denjenigen, die für alles einen Plan brauchen. Ich kann mich noch gut an meine umfangreichen Excel Tabellen für die Rundreise erinnern. Peinlichst genau aufgelistet, welche Orte wir zu welcher Zeit besuchen würden und was wir an Budget einplanen sollten. Selbst die einzelnen Fahrtzeiten habe ich ausgerechnet.
Mittlerweile bewege ich mich in einem guten Mittelmaß und plane nicht mehr alles so haargenau. Aus diesem Grund kann ich euch auch gut über die Vor- und Nachteile meiner USA Planung sprechen.
Vor unserem Urlaub haben wir bereits 90% der Hotels sowie den Mietwagen gebucht. Außerdem haben ich mich bereits über sämtliche Sehenswürdigkeiten der einzelnen Orte erkundigt und eingetaktet.
Ein großer Vorteil, wenn man so genau plant, ist, dass nicht viel Zeit für die Hotelsuche vor Ort verschwendet. Das gleiche gilt für die Sehenswürdigkeiten. Wir konnten uns sehr schnell in den einzelnen Orten orientieren und unsere „Liste“ abarbeiten.
Für zwei Orte hatten wir kein Hotel gebucht und haben gleich gemerkt, dass das ein Fehler war. In Monterey sind wir ca. 1 Stunde im Kreis gefahren, bis wir ein passendes Hotel gefunden hatten. Und das war verdreckt und eine nicht ganz so tolle Nacht.
Doch so eine Planung hat auch einige Nachteile. Auf der einen Seite spart man Zeit – auf der anderen Seite verliert man doch sehr viel Freiheit. Wenn ihr den ganzen Tag nur eure Sehenswürdigkeiten abhakt, dann verpasst ihr leicht die Dinge, die um euch herum passieren.
Ein gesundes Mittel ist meiner Meinung nach perfekt. Hotels würde ich so gut es geht vorher buchen oder aber mir zumindest für jeden Ort eine Liste mit Hotels mitnehmen. Dann weiß ich zumindest welche Hotels gut sind und fahre nicht blind durch die Gegend.
Unsere Route mit dem Mietwagen
Wir hatten 19 Tage für unsere Rundreise an der Westküste geplant. Die Strecke lässt sich am besten bei Google Maps nachstellen:
San Francisco – Yosemite National Park – Monterey – Santa Barbara – Los Angeles – San Diego – Joshua National Park – Las Vegas
Das macht laut meiner damaligen Excel Liste 1982 Kilometer und eine ungefähre Fahrtzeit von 22 Stunden.
Die Strecke war wirklich super. Es ist sich alles gut ausgegangen und wir hatten keine großen zeitlichen Probleme. Lediglich da wo wir keine Hotels gebucht hatte, haben wir etwas Zeit verschwendet.
Und nun kommen wir zu den einzelnen Orten
Start in der Metropole San Francisco
Wir waren 3 Tage in San Francisco und es hat uns überrascht. Weniger wegen der Architektur, den Menschen oder Kultur. Nein, es war einfach saukalt. Damit hatten wir nicht gerechnet und die Temperaturen stiegen nur selten über 20 Grad. Sabrina hat dazu bereits einen Beitrag geschrieben: Unerwartet kaltes San Francisco. Das hieß: Shoppen. Zumindest für Sabrina. Unser erster Tag begann also damit eine Jacke zu kaufen. Das hat mich natürlich schon etwas genervt, weil es meinen heiligen Zeitplan durcheinander gebracht hat.
Vorher jedoch hatten wir schon ein „Problem“ im Hotel. Wir standen in unserem Zimmer und haben die Toilette gesucht… Fehlanzeige, denn es gab lediglich ein WC für das ganze Stockwerk. Ebenso eine Dusche. Nach der ersten Nacht haben wir unser Zimmer Upgegraded und konnten entspannt duschen gehen.
So nun aber zu San Francisco:
Ich glaube San Francisco sollte zu jeder Westküsten Tour dazu gehören. Die Stadt hat ihr ganz eigenes Flair und es gibt eine Menge zu sehen. Da wir zu San Francisco noch einen eigenen Beitrag veröffentlichen, liste ich nur meine Top To Dos auf
- Besucht die Golden Gate Bridge
- Schaut einen Sprung am Pier 39 vorbei
- Von den Twin Peaks habt ihr einen super Ausblick über die Stadt
- Fahrt mit dem Cable Car
- Besucht ein Baseball Match
Das sind natürlich nur einige To Do´s. San Francisco hat durchaus noch mehr zu bieten. Leider war ich nicht in Paolo Alto – besser bekannt als Silicon Valley. Das bereue ich leider sehr und würde ich jedem Technik interessierten nahe legen.
Am dritten Tag haben wir unseren Mietwagen abgeholt. Mit dem Camaro ging es dann Richtung Osten – auf in den Yosemite National Park!
Yosemite Nationalpark im Osten von San Francisco
Bevor ich zum eigentlichen Yosemite Park komme, will ich noch kurz von unserer Unterkunft berichten. Wir haben im Tin Lizzy Inn gewohnt. Und das war eines unserer Highlights. Betrieben wurde es von einem älteren Ehepaar, welches uns sehr Offenherzig empfangen hat. Beim Frühstück wurden wir umsorgt und sie hätten uns sicher alle Wünsche erfüllt. Er ist ein leidenschaftlicher Oldtimer Sammler. Freundlicherweise hat er uns auch auf eine Spritztour eingeladen. Unser Cottage selbst war mindestens genauso entzückend wie unsere Gastgeber. Sehr liebevoll eingerichtet hat es einen ganz eigenen Charme versprüht. In unserem Beitrag Darum lieben wir die USA haben wir bereits über die tolle Gastfreundschaft geschrieben.
Wir sind am Abend im Tin Lizzy Inn angekommen. Der nächste Tag führte dann direkt in den Yosemite National Park
Nachdem wir unser herrlich, amerikanisches Frühstück genossen hatten, ging es los. Unser Cottage lag ca 45 Minuten vom Yosemite Park entfernt. Zum Glück sind wir etwas früher los, denn wir waren nicht die Einzigen, die den Park besuchen wollten. Nach einiger Zeit einiger Zeit erschloss sich vor uns das Tal des Yosemite Park mit einem wunderschönen Ausblick.
Im Tal angekommen, haben wir uns gleich auf den Weg gemacht. Es gibt sehr viele verschiedene Wanderwege. Wir haben uns dazu entschieden, in Richtung der Vernal Falls aufzubrechen. Nach rund 30 Minuten und gefolgt von weiteren Menschenmassen haben wir den Wasserfall erreicht. Trotz anhaltender Hitzewelle, war noch genug Wasser für tolle Bilder vorhanden.
Wir sind dann noch ein Stück weiter hinauf gegangen. Oberhalb des Wasserfalls befindet sich ein wunderschöner See. Wenn ihr euch für die Vernal Falls entscheidet, solltet ihr auf jeden Fall noch ein Stück weiter rauf gehen. Es lohnt sich 😉
Anschließend sind wir ins Tal zurück, denn wir wollten noch die Aussicht vom Glacier Point genießen. Allerdings sind wir mit dem Auto hinauf und nicht zu Fuß. Oben angekommen hatten wir einen super Ausblick
Der Abend kam näher und wir sind wieder zurück Richtung dem Tin Lizzy Inn gefahren. Am nächsten Tag sollte es wieder zurück an die Westküste gehen. Morgens haben wir uns aber noch die Mammut Bäume in Mariposa Grove angesehen.
Anschließend begann die vierstündige Fahrt Richtung Monterey.
Tipp: Weitere Informationen zum Yosemite National Park
Zurück an die Westküste: Monterey
Wir sind erst am Abend in Monterey angekommen. Es war der erste Ort in dem wir vorher kein Hotel gebucht und uns auch sonst über nichts informiert hatten. Die Hotelsuche war dann leider doch schwieriger als gedacht. Nach einer Stunde haben wir uns für ein kleines Hotel an der Hauptstraße entschieden. Unser Zimmer war dreckig und ziemlich heruntergekommen. Geschlafen haben wir in unsere Jacken, weil wir das Bett nicht berühren wollten. Das muss ein ziemlich lustiger Anblick gewesen sein 😀
Von Monterey selbst haben wir nur sehr wenig gesehen. Unserer Meinung nach keine Stadt, die besonders sehenswert ist.
Am Tag darauf begann unsere sechsstündige Fahrt entlang des berühmten Highway #1 nach Santa Barbara.
Die Rundreise geht weiter – Highway #1
Die berühmte Küstenstraße sollte auf keiner Westcoast Tour fehlen. Ein wirklich atemberaubender Anblick mit verschiedensten Sehenswürdigkeiten. Entlang der Route haben wir einen kleinen Wasserfall besucht. Aufgrund der Hitzewelle war es aber leider nur ein Wasserfällchen.
Ziemlich genau zwischen Monterey und Santa Barbara gibt es einen Parkplatz, auf dem ihr unbedingt halten müsst. Dort findet ihr eine riesige Kolonie von Seeelefanten, die überall am Strand verteilt liegen. Ein ziemlich beeindruckender Anblick.
Anschließend ging es weiter nach Santa Barbara.
Santa Barbara
In Santa Barbara wurden wir dann endgültig davon überzeugt, dass wir Hotels im Voraus buchen oder uns zumindest schon welche raussuchen sollten. Hier sind wir ganze 2 Stunden im Kreis gefahren, weil wir kein Hotel gefunden haben. Nach einer 6 stündigen Fahrt wollten wir eigentlich genau das vermeiden. Von Santa Barbara selbst haben wir dann nur sehr wenig gesehen. Am Abend sind wir was essen gegangen und morgens direkt Richtung Los Angeles aufgebrochen.
Die nächste Metropole: Los Angeles
In Los Angeles haben wir uns für ein Hotel direkt am Strand entschieden. Das Grand View Inn in Hermosa Beach. Und wir hatten es bereits vor Urlausantritt gebucht. Eine gute Entscheidung, denn im Stadtverkehr von Los Angeles wäre die Hotelssuche nochmal einen Tick stressiger gewesen.
Der Strand war echt schön und es war alles typisch amerikanisch. Von Freunden hatten wir gehört, dass Los Angeles nicht so super interessant sei und wir maximal 2 Tage einplanen sollten. Am ersten Tag sind wir Richtung Hollywoord Boulevard aufgebrochen. Sollte man mal gesehen haben, ist aber bei weitem nicht so interessant wie man vielleicht glaubt. Von dort haben wir eine spontane Bustour durch Beverly Hills gemacht. Kann man machen, muss man aber nicht. Sabrina hat die Tour vorbei an den Häusern der Prominenten gefallen.
Am zweiten Tag wollten wir eigentlich den morgen nutzen und uns die Universal Studios anschauen. Das war uns aber dann doch irgendwie zu stressig und wir haben einen wohlverdienten Strandtag eingebaut. Zu Mittag haben wir den Redondo Beach Pier besucht. Einigen wird der sehr bekannt vorkommen. Hier sind einige Szenen für die Serie O.C. California entstanden. Und hier findet ihr auch das kleine Cafe in dem die Freunde immer zusammen saßen. Für O.C. Fans ein absoluter Muss!
Am Abend ging es dann auch schon weiter Richtung San Diego.
Weiter gehts nach San Diego
Für San Diego hatten wir sogar 3 Tage eingeplant. Den ersten Tag haben wir gleich mit einem Highlight unserer ganzen Reise begonnen: Einer Whale Watching Tour.
Wir sind mit einem größeren Militärschlauchboot rausgefahren. Schon nach einiger Zeit haben wir die ersten Delfine gesehen. Es waren zunächst nur kleiner Gruppen. Von Walen fehlte aber leider jede Spur.
Nachdem wir einige Zeit gewartet hatten, kamen wieder ein paar Delfine vorbei. Doch aus ein paar wurden dann etwas mehr und auf einmal befanden wir uns in einer riesiger Schule. Laut unserem Guide müssen das einige 1000 gewesen sein und er selbst hat das auch nur selten gesehen.
Wir hatten dann sogar das Glück einen Wal zu sehen. Leider nur aus der Ferne. Als wir uns weiter genähert haben, ist er aber komplett abgetaucht.
Doch es war ein super Erlebnis, welches wir jedem empfehlen können.
Wir hatten uns für San Diego viel vorgenommen. Doch wie auch schon in Los Angeles haben wir unsere Pläne geändert und am zweiten Tag einen Strandtag eingebaut. Ganz ohne Action sollte aber auch der nicht bleiben. So haben wir spontan einen kleinen Ausflug mit dem Jet Ski gemacht.
Am nächsten Tag sollte es dann auch gleich weiter nach Las Vegas gehen. Die Fahrt von sechs Stunden wollten wir aber nicht am Stück nehmen und wir hatten eine Nacht im Joshua National Park geplant.
Wir haben uns dort aber nicht besonderes angeschaut und nach einer erholsamen Nacht direkt weiter Richtung Las Vegas gefahren. Und das war auch gut so, denn die Fahrt sollte doch etwas länger dauern als geplant. Plötzlich standen wir bei 50 Grad Außentemperatur in einem riesigen Stau. Das war echt ein Wahnsinn. Leider sind die Autobahnen nicht so, dass man alle 50Km eine Tankstelle sieht. Nach einer Stunde warten und aufgrund von nicht mehr ganz so viel Benzin im Tank haben wir uns für ein Umdrehen entschieden und sind anschließend vollgetankt eine Ausweichroute gefahren. So haben wir auch etwas mehr von der wundervollen Landschaft mitbekommen bis wir dann endlich das Schild „Welcome to fabulous Las Vegas“ passiert hatten.
Las Vegas und der Grand Canyon
In Las Vegas haben wir gleich unsere Quartier im Encore Hotel bezogen. Ziemlich beeindruckend. Die Hotels sind super modern und wirklich nicht teuer für das was man bekommt. Und Vegas ist echt sehenswert. Es ist wie in einer anderen Welt, wenn man am Abend den Las Vegas Blvd entlang läuft. In Vegas haben wir dann das gemacht, was man in Vegas so macht: Glücksspiel, Feiern und sich die Hotels anschauen.
Wir haben es uns aber nicht nehmen lassen, einen Tag für den Grand Canyon einzuplanen. Da wir auf die Strapazen einer Busfahrt verzichten wollten, sind wir mit dem Flugzeug hin. Da gibt es einige Angebote. Geflogen wird dann mit einer kleinen, zweimotorigen Propeller Maschine. Allein der Flug war schon ein Erlebnis. Die kleinen Maschinen sind extrem windanfällig und es hat uns ganz schön durchgeschüttelt.
Belohnt wurden wir mit einem wunderschönen Ausblick beim Grand Canyon.
Nach dem dritten Tag ging unsere Reise weiter Richtung Heimat. Mit einem kleinen Zwischenstopp in New York. Doch davon berichten wir euch in einem anderen Beitrag.
Fazit zu unserer USA Westküsten Rundreise
Es war wohl einer unserer coolsten Urlaube. Wir haben eine Menge gesehen, viel erlebt und einige Orte entdeckt. Mittlerweile gibt es auch sehr günstige Flüge an die Westküste. Damals haben wir noch 1100€ für den Flug bezahlt. Heute liegen die Preise bei ca. 500€. Eine Reise, die wir auch aufgrund der gefallenen Preise nur weiterempfehlen können.
Als Tipp können wir euch mitgeben:
- Versucht viele Hotels im Voraus zu buchen oder sucht euch zumindest passende Hotels heraus
- Plant auch ruhige Tage mit ein, an denen ihr auch mal nur am Strand liegt
- Nehmt euch ein Cabrio. Es ist ein super Gefühl im Cabrio den Highway #1 entlang zu fahren!
Ich hoffe wir konnten euch einen guten Einblick geben. Wenn ihr noch mehr Fragen habt, dann schreibt sie einfach in die Kommentare und wir werden sie beantworten.
Zum Abschluss gibt es noch ein Video:
Josefine
18. Februar 2019 @ 19:49
Bei eurem Bericht bekommt Mann direkt Lust alle n zu buchen und die Koffer zu packen? Den Tipp mit der Hotelbuchung im Voraus werde ich bei meiner Planung berücksichtigen.
Tanja und Martin
22. März 2020 @ 16:26
Hallo ihr beiden,
toller Beitrag – wir hatten für Ende April auch eine Westküsten-Tour mit den gleichen Zielen geplant, leider wird daraus wohl derzeit eher nichts. Aber so lange müssen wir uns eben durch den ein oder anderen Blog lesen 🙂
So ein Hotel-Erlebnis wie ihr in Monterey hatten wir letzten Jahr an der Ostküste. Danach haben wir auch immer alles vorgebucht…
Viele Grüße,
Tanja & Martin
Max
27. März 2020 @ 12:27
Hallo Tanja und Martin,
Danke euch, freut uns dass euch der Beitrag gefällt 🙂 unser Trip dorthin ist jetzt auch schon paar Jahre her.
Ahh nein, wiee schade! Das ist soo bitter wie viele jetzt ihren Urlaub canceln müssen. Gerade so eine Tour, die plant man ja lange voraus. Ich hoffe ihr holt die Westküstentour zu einem anderen Zeitpunkt nach, ist wirklich sehr empfehlenswert und es gibt dort einfach sooo viel zu sehen.
Puhh ja, solche Erlebnisse hat man leider immer mal wieder, aber dafür schätzen wir dann die anderen Unterkünfte umso mehr.
Liebe Grüße und gesund bleiben,
Sabrina und Max